Kurzbericht Naziaufmarsch in Leipzig

18. März 2017 /

Am 18. März wollten Neonazis der Partei «die Rechte» durch ein linkes Viertel in Leipzig marschieren. Die angekündigte Route wurde ihnen jedoch gerichtlich untersagt und so mussten die Neonazis eine Alternativeroute laufen. Um den Aufmarsch zu schützen, wurden rund 2.000 PolizistInnen aus ganz Deutschland aufgeboten.
Die antifaschistischen Proteste sahen vor, den rechten Aufmarsch zu blockieren. Bei einer ersten grösseren Demo mit rund 600 Leuten wurde ein erster leider erfolgloser Ausbruchsversuch unternommen, um auf die Route der Neonazis zu gelangen. Nachdem Ende der ersten antifaschistischen Demo, zogen Hunderte in Kleingruppen los, um die Strecke der Rechten zu blockieren. Dabei kam es zu unzähligen Spontandemos, Blockadeversuchen, Störaktionen und vereinzelten militanten Aktionen. Der Marsch der Neonazis konnte zwar nicht verhindert werden, dennoch erreichten es tausende Antifaschist*innen über Stunden hinweg die Polizei auf Trab zu halten, auf wenige Meter an die rund 100 Nazis heranzukommen und den rechten Umzug massiv zu stören, sowie wiederholt aufzuhalten.
Auch in Zürich und Frankfurt fanden heute zwei grössere Mobilisierung statt. In Zürich gingen rund 15.000 Menschen beim sogenannten Women`s March auf die Strasse. In Frankfurt trotzten 30.000 Kurd*innen, sowie Linke den neuerlichen Fahnenverboten und demonstrierten gegen die mörderische Politik der AKP-Regierung.
Morgen Sonntag wird in Zürich gegen rechte Hetze und die 100 Jahrfeier der SVP demonstriert. Treffpunkt ist um 13 Uhr beim Bürkliplatz.