revolutionär-feministischer Abendspaziergang (ZH)

25. November 2016 /

Gestern am 25. November fand in Zürich ein revolutionär-feministischer Abendspaziergang statt. Über 400 Frauen* zogen am weltweiten Kampftag gegen Gewalt an Frauen* mit zahlreichen Schildern und Transparenten lautstark durch die Stadt. Dass sich das Patriarchat nicht von selbst abschafft, zeigte sich gestern u.a. durch sexistische Sprüche oder körperliche Angriffe von männlichen Passanten. Die Teilnehmerinnen* der Demo wehrten alle verbalen und physischen Angriffe ab und liefen die gewählte Route selbstbestimmt zu Ende.

Anbei unser Flyer, der während der Demo verteilt wurde:
Weltweiter Tag gegen Gewalt an Frauen*
Heute, am 25. November findet der weltweite Tag gegen Gewalt an Frauen* statt. Der Tag geht zurück auf das Jahr 1960, als die drei regimekritischen Mirabal Schwestern auf Anordnung der Diktatur in der Dominikanischen Republik verschleppt und ermordet wurden. Der Tod der drei Schwestern und die anschliessende Empörung darüber sorgte dafür, dass der Widerstand gegen die Diktatur seinen Höhepunkt erreichte.
Am 25. November 1981 riefen lateinamerikanische Feminist*innen bei ihrem ersten Treffen den Gedenktag gegen Gewalt an Frauen* aus. Da die drei Schwestern auch «die Schmetterlinge» genannt wurden, wurde das Symbol im Zusammenhang mit dem Tag gegen Gewalt an Frauen* bekannt.

Bis heute sind Frauen* tagtäglich von physischer und psychischer Gewalt betroffen. Übergriffe werden oft verschwiegen, tabuisiert oder kleingeredet. Auffallend ist, dass die Gewalt in vielen Fällen von bekannten Personen aus dem eigenen sozialen Umfeld ausgeübt wird. Ziel dieser patriarchalen Gewalt ist es, Frauen* gefügig zu machen, den Willen zu brechen und/oder Machtverhältnisse aufrechtzuerhalten.

Auch wenn Quoten sinnvoll sein können, wird eine echte Befreiung nie durch Regelungen oder staatliche Gesetze erreicht. Für eine herrschaftsfreie Welt, in der keine Unterdrückung der Geschlechter* existiert, finden wir es wichtig uns zu organisieren. Um der alltäglichen Spaltungen und Isolation entgegenzutreten wollen wir solidarisch zusammenstehen. Damit wir uns auch fernab von patriarchalen Gedanken entwickeln können, erschaffen wir eigene Räume und Organisationen. Beispiele dafür liefern aktuell die Massenbewegung in Argentinien gegen die Ermordung an Frauen*, die Proteste gegen Abtreibungsverbote in Polen, die Selbstverteidigungseinheiten der YPJ in Rojava oder die Gulabi Bewegung in Indien.

Ob heute, am 8. März oder an jedem anderen Tag – wir stehen zusammen!
Für eine Welt ohne Patriarchat, in der alle Geschlechter* befreit sind!