03. August 2017 / Heute erinnerten rund 100 Menschen auf dem Waisenhausplatz in Bern dem Femizid an tausenden ezidischen Frauen*. Im Sommer 2014 belagerte Daesh die Gebiete rund um das nordirakische Şhengal im damaligen Einflussbereich von Barzani. Dieser forderte von der ezidischen Bevölkerung die Waffen und versprach ihnen Schutz. Am 03. August 2014 zogen sich Barzanis Peschmergas jedoch zurück und überliessen das Gebiet Daesh. In den darauffolgenden Monaten wurden über zehntausend Menschen brutal ermordet. Tausende ezidische Frauen* wurden verschleppt, getötet, vergewaltig oder als Sexsklavinnen* verkauft. Bis heute befinden sich noch tausende Ezidinnen* in der Gefangenschaft von Daesh.
Erst die Offensive der YPJ/YPG und PKK konnte Şhengal von Daesh befreien. An Rojava angelehnt haben sich auch in Şhengal verschiedene Rätestrukturen und Selbstverteidigungseinheiten entwickelt, sowie die Befreiung der Frau* als eines der politischen Grundpfeiler definiert. Der 03. August soll zukünftig als weltweiter Mahn- und Kampftag gegen den Femizid an Frauen* ausgerufen werden.