20. Oktober 2021 / Für den 23. Oktober hat ein Querfrontbündnis der «Anti-Corona» Kreise von der Stadt eine Demo-Bewilligung erhalten. Während der «linke» Gemeinderat nun nationalistischen und rechtsradikalen Kreisen wieder einmal eine Bühne bietet, wird eine linke Kundgebung unter dem Motto «Solidarität mit den Betroffenen der Krise» im Vorfeld an den Rand der Stadt auf den Helvetiaplatz verdrängt. Die Stadt hat somit faktisch im Nachhinein eine Gegendemonstration erlaubt, welche nicht nur thematisch, sondern auch räumlich Angriffe aus rechtsradikalen Kreisen zulässt. Denn der Umzug der «Anti-Corona» Kreise wird zeitgleich über den Casinoplatz laufen, wie es auch Teilnehmende der linken Kundgebung als Anreiseweg tun werden. Deswegen lasst uns ab 13:30 im Raum Casinoplatz/Helvetiaplatz präsent sein und spätestens ab 14 Uhr bei der Kundgebung auf dem Helvetiaplatz.
Dass wir uns im Kampf gegen Nationalismus und Faschismus nicht auf den Staat verlassen können und auch nicht wollen, ist klar. Anstatt eine weitere Mobilisierung anzuregen, rufen wir dazu auf unsere Kräfte zu bündeln und gemeinsam für linke und revolutionäre Positionen in der Krise einzustehen. Zudem gilt es uns und Teilnehmende zu schützen, denn viele, die an die Kundgebung auf dem Helvetiaplatz gehen werden, entsprechen den direkten Feind*innenbildern der «Anti-Corona» Kreise.
Unsere Solidarität gilt den Betroffenen dieser Krise. Den Migrant*innen, insbesondere in den Lagern, welche noch stärker isoliert und ausgegrenzt wurden. Frauen, inter, trans und non-binären Menschen, welche noch stärker unter häuslicher Gewalt – im schlimmsten Fall – tödliche Gewalt erleben müssen. Den Arbeiter*innen z.B. in den Pflegeberufen, die im Akkord arbeiten sollen, während die Mittel immer knapper werden. Menschen in den Knästen oder Heimen, die in den letzten Monaten kein Besuch erleben konnten. Und vielen weiteren mehr!
Nach Basel (09.10) und Bern letzte Woche gilt es am 23.10 unseren Protest weiterzutragen und auszubauen. Denn bereits am 30. Oktober steht in Zürich die nächste antifaschistische Mobilisierung an. Wir sehen uns auf der Strasse.