Wichtige Events

Weitere Veranstaltungen in der Agenda

Sa. 18.01.25 – 15 Uhr
Demo: Samsh WEF
Bern, Bahnhofplatz

Sa. 25.01.25 – 19 Uhr
Abschlusspodium: Erinnern heisst Leben
Bern, tba

Sa. 01.02.25 – 16:30 Uhr
Demo: Historische Kontinuität brechen – gegen Antisemitismus
Bern, Bahnhofplatz

Sa. 08.02.25 – tba
Demo: Kein Tag der Ehre
Budapest, Ungarn

Heute wurde in einem Artikel des Wall Street Journal bekannt, dass die Credit Suisse zehntausende Dokumente zurückgehalten hat. Dies in den 1990er Jahren bei Untersuchungen zu Bankkonten, die während des Zweiten Weltkriegs Nazis gehörten. Auch gibt es Hinweise auf eine Vertuschung. Der finale Bericht wird 2026 erwartet.

Unabhängige Ermittler*innen stiessen auf Dateien mit dem Vermerk «American Blacklist» – eine Bezeichnung für Personen, die Nazis & ihre Verbündeten finanzierten. So sei eines der Konten von hochrangigen SS-Offizieren & einem Mittelsmann aus der Schweiz vermutlich zur Lagerung geraubter Vermögenswerte genutzt worden.

Neil Barofsky wurde 2021 von der Credit Suisse engagiert, um Hinweise zu untersuchen. Die Führungskräfte der CS spielten seine Ergebnisse herunter und waren der Meinung, dass er die Grenzen der Untersuchung überschritten habe. Er wurde entlassen und erst 2023 nach der Über-nahme durch die UBS wieder eingestellt. Bereits der sogenannte Bergier-Bericht (2002), welcher die Finanzierung der Nazis durch die Schweiz untersuchte, kam zum Schluss, dass Schweizer Bankiers während des Krieges regelmässig die Augen vor dem Raub jüdischer Vermögenswerte durch die Nazis verschlossen und später die Bemühungen von Familien, ihr Geld zurückzufordern, oft behinderten.

Die Credit Suisse musste 1998 zusammen mit der UBS und weiteren Unternehmen zustimmen, eine Entschädigungssumme an Shoah-Opfer in Höhe von 1,25 Milliarden Dollar zu zahlen – ein grosser Teil davon ging jedoch an Anwält*innen. Schweizer Banken hatten im Zweiten Weltkrieg aus der Verfolgung der Jüdinnen*Juden durch Hitler Profit geschlagen und händigten den Nachkommen von Shoah-Opfern die ihnen zustehende «Entschädigung» nicht aus. Der damalige FDP-Bundesrat Delamuraz nannte die Zahlung für Nazi-Opfer «nichts anderes als ein Lösegeld und Erpressung». Es ist unklar, welche Summen die Nazis über den Finanzplatz Schweiz bewegten. Bis heute ist die Aufarbeitung der Schweiz und ihrer Rolle im 2. Weltkrieg mangelhaft.

Deswegen auf zur Demo am 01. Februar um 16:30 Uhr beim Bahnhofplatz in Bern.

Historische Kontinuitäten brechen – Gegen Antisemitismus.

E-Mail

agb@immerda.ch
PGP-KEY

Kategorien
Archiv