Heute beteiligten sich Hunderte Antifas an der Demonstration gegen den sogenannten „Tag der Ehre“ in Budapest. Damit konnte die Mobilisierung auch in diesem Jahr weiter ausgebaut werden. Angesichts der harten Repression gegenüber den inhaftierten Antifas des sogenannten „Budapest-Komplexes“ zeigten die Anwesenden heute, dass die Kämpfe weitergeführt werden und die Inhaftierten nicht vergessen sind. Neben verschiedenen Bannern wurde in den Redebeiträgen auch auf Hanna, Thomas/Nanuk , Maja und alle anderen Bezug genommen. Besonders berührend war die Aufzählung all ihrer Namen während einer Rede.
Die Polizei begleitete die Demonstration mit einem Grossaufgebot, zahlreichen Kameras und Drohnen. Trotz der weiträumigen Abschirmung war das mediale Interesse sehr hoch – auch im Hinblick auf die bald beginnenden Prozesse gegen Maja. Im Gegensatz dazu konnten sich zahlreiche Neonazigruppen, die teils in Militäruniformen und/oder vermummt unterwegs waren frei in der Stadt bewegen. Einige von ihnen hielten gezielt Ausschau nach Antifas, was zeigt, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um die NS Verherrlichung zu stoppen.
Der heutige Tag war ein weiteres Beispiel für überregionale Mobilisierung und Zusammenarbeit – eine Notwendigkeit, da faschistische Gruppen längst länderübergreifend agieren.
Der sogenannte „Tag der Ehre“ bleibt einer der wichtigsten und größten Neonaziaufmärsche in Europa. Er erstreckt sich über mehrere Tage und umfasst verschiedene Märsche und Veranstaltungen. Dort zelebrieren Neonazis, unter anderem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den historischen Nationalsozialismus und verherrlichen den Ausbruchsversuch deutscher Wehrmachtssoldaten, Angehöriger der Waffen-SS und ungarischer Kollaborateure aus der damals belagerten Stadt. Die Symbolik und die Veranstaltungen sind geprägt von antisemitischem Gedankengut und den rassistischen Vorstellungen der NS-Ideologie.
Wir werden auch nächstes Jahr wiederkommen!
Free all Antifas!
