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Sa. 18.01.25 – 15 Uhr
Demo: Samsh WEF
Bern, Bahnhofplatz

Sa. 25.01.25 – 19 Uhr
Abschlusspodium: Erinnern heisst Leben
Bern, tba

Sa. 01.02.25 – 16:30 Uhr
Demo: Historische Kontinuität brechen – gegen Antisemitismus
Bern, Bahnhofplatz

Sa. 08.02.25 – tba
Demo: Kein Tag der Ehre
Budapest, Ungarn

Historische Kontinuität brechen - gegen Antisemitismus

Wann

Sa., 1. Februar 2025    
16:30

Wo

Bern
Bahnhofplatz, Bern

Veranstaltungstyp

2025 jährt sich zum 80. Mal die militärische Befreiung vom Konzentrationslager Auschwitz. Auschwitz steht symbolisch für ein unbeschreibliches Leid, welches durch die staatliche Vernichtungsmaschinerie des Nationalsozialismus umgesetzt wurde: für die Shoah, den jüdischen Begriff für den Holocaust, den Porajmos, den Genozid an den Sinti*zze und Rom*nja, wie auch die Massenmorde an anderen Verfolgten. 80 Jahre danach verblassen die Erinnerungen daran und die mörderische Ideologie des Faschismus erstarkt wieder.

Auschwitz war jedoch weder der Anfang noch das Ende des Antisemitismus. Bereits im Mittelalter war die jüdische Geschichte, so wie in Bern, geprägt von Pogromen aufgrund von Ritualmordvorwürfen und antisemitischen Verschwörungserzählungen. Mehrmals wurde die jüdische Bevölkerung fast vollständig vertrieben, alte historische Einrichtungen wurden zerstört oder enteignet. Während dem Zweiten Weltkrieg wurden an der schweizer Grenze jüdische Personen und auch politische Verfolgte zurückgewiesen oder im Inland verhaftet und ausgeschafft. Die Jüdin Céline Zagiel wird auf dem jüdischen Friedhof in Bern verhaftet, nach Frankreich ausgeschafft und stirbt in Auschwitz. Auch in der Schweiz wütet die tödliche Gewalt, so wird der Berner Jude Arthur Bloch von Sympathisanten des Nationalsozialismus ermordet. Unter dem Deckmantel der Neutralität füllten sich derweil die Tresore der schweizer Banken mit Gold und Wertgegenständen u.a. von enteigneten Jüdinnen und Juden. Auch in jüngerer Gegenwart ist Antisemitismus präsent. Während der Corona-Pandemie waren die sogenannte «Anti-Corona»-Demonstrationen geprägt von antisemitischen Symbolen und Parolen. Dies sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie Antisemitismus über Jahrhunderte hinweg zu finden ist.

Antisemitismus ist seit der Entstehung des Faschismus fester Bestandteil der Ideologie. Darüber kann auch ihr vermeintlicher Kampf gegen Antisemitismus nicht täuschen. Die Antisemitismuskritik von rechts dient allzu oft der Propaganda des eigenen antimuslimischen Rassismus.

Von Umfragen, über Recherchen bis hin zu Anschlägen wie in Halle zeigt sich klar, dass die grösste Bedrohung weiterhin von rechts kommt. Klar ist aber auch, dass Antisemitismus in allen Bereichen in der Gesellschaft zu finden ist und somit auch überall thematisiert, sowie bekämpft werden muss. Das bedeutet, dass auch in unseren Kreisen eine Auseinandersetzung mit Antisemitismus stattfinden muss, welche verschiedene Unterdrückungsformen nicht gegeneinander ausspielt, sondern verbindet. Deswegen unterstützen wir das Bündnis @erinnern_heisst_leben , welche aktuell eine Veranstaltungsreihe zwischen der Reichspogromnacht und dem 80. Jahrestag der Auschwitzbefreiung zu den verschiedenen Aspekten der historischen Entwicklung des Antisemitismus organisiert.
Gehen wir am 01. Februar auf die Strasse. Es ist Zeit für ein Ende! Brechen wir die historische Kontinuität des Antisemitismus

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agb@immerda.ch
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