Aufruf Antifarally

05. August 2018 /

Wie gehts?
1. Aktion überlegen
2. Do it! Natürlich mit der nötigen Vorsicht.
3. Halte das Ganze auf einem Foto/Film fest. Achte allenfalls darauf, dass Gesichter unkenntlich gemacht wurden.
4. Lade das Foto auf Instagram mit dem #Antifarally oder schicke das Foto an: antifarally@immerda.ch – wir stellen das erhaltene Material sicher für Dich online und verpixeln Gesichter falls notwendig.

Antifasommer 2018
Seit dem Aufruf zur 1. Antifarally 2017 ist viel geschehen.
Trotz eindrücklichem Widerstand der Kurdischen Freiheitsbewegung ist Afrin gefallen, währenddessen Erdogan mit faschistischen Mitteln versucht, seine Macht in der Türkei zu festigen.

Der Bund hat beschlossen, eritreische Geflüchtete wieder in ihr Heimatland auszuschaffen, da es für diese angeblich keine begründete Angst vor Verfolgung mehr gibt. Der Zürcher SP-Regierungsrat Mario Fehr hat die eh schon äusserst repressive Eingrenzungsverfügung gegen Asylsuchende nochmals verschärft. Abgewiesene Asylsuchende mit Eingrenzung dürfen nun für zwei Jahre die ihnen zugeteilte Gemeinde oder den ihnen zugeteilten Bezirk nicht verlassen, andernfalls drohen ihnen bis zu drei Jahre Haft. Wer sich nicht zwei Mal täglich in seiner Gemeinde meldet, die*der verliert sein Recht auf Nothilfeleistungen. Sozialhilfebezüger*innen sollen neu mit GPS-Trackern und Drohnen überwacht werden.

Die Hetze der SVP, aber auch anderer bürgerlichen Parteien gegen Sozialhilfebezüger*innen, Migrant*innen und andere soziale Minderheiten schafft ein Klima der Spaltung und Entsolidarisierung. Widerstand gegen Sozialabbau – der sich nach den Milliardenausfällen in Form von Steuergeschenken an Grosskonzerne im Rahmen der Steuervorlage 17 noch verschärfen wird – soll damit gebrochen und reaktionär kanalisiert werden.

Kurzum, die Krisenerscheinungen des Kapitalismus spüren wir an allen Fronten.

Im Fahrwasser dieses Klimas fühlen sich auch Faschist*innen gestärkt. So gründet die PNOS Ortssektion um Ortssektion, liefert hie und da mal einen lächerlichen Auftritt wie an der diesjährigen Basler Fassnacht, reinigt am 1. Mai Flussufer oder versucht, mit dem Verteilen von Flügblättern Menschen mit ihrer Propaganda zu vergiften. Währenddessen grölen im Toggenburg schon mal ein paar tausend Glatzen bei schlechtem Rechtsrock Naziparolen. Auch wenn wir die Stärke der Faschist*innen nicht überschätzen sollten, ist es wichtig, ihnen entschieden entgegen zu treten und den Nährboden abzugraben, in welchem sie gedeihen können.

Widerstand ist notwendig. Tatsächlich findet dieser auch statt. An verschiedenen Orten, mit unterschiedlichen Mitteln und in unterschiedlichen Formen. #Antifarally soll diesen Kampf in all seinen Facetten sichtbar zu machen. Und dort, wo er noch nicht stattfindet, soll #Antifarally euch dazu motivieren, aktiv zu werden. Lassen wir die Sonne in den nächsten Monaten nicht nur in den Badis brennen. Organisieren wir uns. Gehen wir aktiv gegen Faschismus und Rechtspopulismus vor. Zeigen wir Präsenz – egal wo, egal wie. Hauptsache hier, jetzt und überall!

Ganz im Sinne also der 1. Antifarally: Da wo du wohnst, wo du arbeitest, wo du in den Ausgang gehst und dich mit Freund*innen triffst. Aber auch da wo die SVP ein Büro hat, wo sich Faschos zum Bier treffen und wo die Herrschenden versuchen uns zu spalten, in Schwarze und weisse, in Männer und Frauen, in In- und Ausländer*innen, in Arbeitende und Sozialhilfebezüger*innen….

#Antifarally