01. November 2018 / Heute Morgen wurde auf den Baustellen im ganzen Kanton Bern gestreikt. Schon früh wurden die Baustellen besucht und Streikposten bezogen. Hier und da gab es vereinzelte Menschen, die versuchten den Streik zu brechen. So wurde beispielsweise auf einer Baustelle die Zugänge mit Eisenschlösser verbarrikadiert – gebracht hatte es schlussendlich nichts. Auch der Versuch polizeilich gegen Streikende vorzugehen lief ins Leere. Vereinzelt kam es sogar zu körperlichen Angriffen auf die Streikenden.
Am Vormittag hatten sich rund 700 Bauarbeiter*innen und Unterstützer*innen auf der Baustelle der Bahn beim Bahnhof versammelt. Der Platz war besetzt worden, um einen Versammlungs- und Verpflegungsort zu ermöglichen. Gegen Mittag zog eine wütende Demonstration von der Schützenmatte zum Helvetiaplatz. Die Route wurde anschliessend bis zum Sitz des Baumeisterverbandes verlängert. Die anwesende Polizei setzte hektische Funksprüche ab, dass ein Eindringen in das Gebäude verhindern werden müsste. Die Furcht vor den streikenden Arbeiter*innen war heute zweifellos vorhanden. Vor dem Gebäude des Baumeisterverbandes wurde eine riesige Uhr auf den Boden zementiert. Die Zeit für weitere Verhandlungen bezüglich des Landesmantelvertrages läuft langsam ab.