28. September 2018 / Heute beteiligten sich rund 7500 Menschen an der #erdogannotwelcome Demonstration in Berlin. Die hunderten Inter- und Antinationalist*innen unterstützt durch zahlreiche Gruppen aus der Schweiz bildeten dabei den grössten Block in der Demonstration. Nebst Parolen und Rauch, wurde eine grosse PKK-Fahne entrollt, was eine direkte Aktion gegen das PKK-Verbot in Deutschland darstellte. Des Weiteren waren antipatriarchale Botschaften innerhalb des Blockes stark präsent.
Die geringe Mobilisierung, gerade innerhalb der revolutionären Linken, war in Anbetracht des Ereignisses eher mangelhaft. Während Erdogans faschistoider und islamistischer Ideologie heute eine Plattform geboten wurde, wird die Revolution in Rojava von der türkischen Armee militärisch bedroht. Ohne eine aktive Praxis und einer selbstkritischen Theorie werden wir in Momenten wie heute nur sehr schwer in der Lage sein, eine wahrnehmbare Antwort zu geben. Lasst uns also von der heutigen Demonstration eine mögliche Lehre daraus ziehen, dass wir gemeinsam weitere Organisierungsprozesse anstreben sollten, damit wir irgendwann in einer herrschaftsfreien Welt leben.