Freiraumkampagne Frei(t)räume erkämpfen, leben und verteidigen

Erkämpfen
In der Stadt Bern wird bis zur letzten Fläche gentrifiziert: In jedem Quartier steigen die Mieten, Luxusbauten wie der Yuppie Block in der Lorraine oder die neuen Migros ersetzen bezahlbare Wohnmöglichkeiten. Urbaner Wohnraum ist In und wird zunehmend exklusiver. Zugänglich sind die Wohnungen dann nur noch für jene mit grossen finanziellen Möglichkeiten. Unsere Wohn- und Freiräume wollen wir nicht kampflos aufgeben. Die Stadt darf nicht denen mit Geld und Macht überlassen werden. Wir wollen eine belebte Stadt, welche zugänglich ist für alle. Dies schaffen wir nicht über Parlamente, sondern mit Besetzungen, Demonstrationen, alternativen Wohnformen, Quertierfesten und vielen weiteren Aktionen.

Leben
Freiräume müssen nicht nur erkämpft, sondern die Ideen auch mit Verantwortung und Solidarität gelebt werden. Gelebt durch Vernetzung und Austausch. Schaffen wir lebendige Plätze für alternative Lebensformen, verwirklichen wir Projekte ohne finanzielle Zwänge, bieten wir die Möglichkeiten von Veranstaltungen ohne teure Eintrittspreise. Wir wollen Selbstbestimmt leben ohne Leistungsdruck und Konsumzwang. Diese Freiräume sind oft Schutzräume gegen Gewalt, Rassismus, Sexismus und andere Diskriminierungsformen. Freiräume leben heisst auch aware zu handeln, solidarisch miteinander zu sein, voneinander lernen, zusammen diskutieren und Wissen auszutauschen.

Verteidigen
Viele Räume wurden uns in den letzten Jahren genommen. Lasst uns gegen die Angriffe zusammenschliessen, miteinander und füreinander. Bald werden die Besetzer*innen der effi29 vor Gericht gezerrt werden. Sie sollen verurteilt werden für Ihre Ideen und ihren Widerstand. Verteidigen wir unsere Ideen einer anderen Welt – ob vor Gericht, mit Klebern, Plakaten, an den Wänden, mit Besetzungen oder Demonstrationen. Beteilige dich an der Solidaritätskampagne, erzähl es weiter, bilde Banden. Tragen wir die Idee von Freiräumen und von effylebt in die Stadt. Verteidigen wir unsere (T)Räume.