15. November 2020 / Im Rahmen des Welt-Kobanê-Tag wollen wir mit dem Graffiti unsere Solidarität mit den weltweiten antifaschistischen und feministischen Kämpfen ausdrücken. Das Graffiti entstand in Zusammenarbeit mit Freund*innen.
Als Kobanê im Herbst vor 6 Jahren von Daesh angegriffen wurde und die Stadt zu fallen drohte, kamen weltweit hunderttausende Menschen zusammen, um sich solidarisch am Widerstand der Kämpfer*innen der YPJ und YPG zu beteiligen. Die YPJ und die YPG konnten die Stadt erfolgreich verteidigen. Von Kobanê aus wurde der Kampf entschieden auf die ganze Region ausgeweitet und Rojava befreit. Kobanê manifestiert den Widerstand gegen faschistoide Ideologien und den Aufbau basisdemokratischer Gesellschaftsstrukturen in Rojava. Doch durch die faschistoide Politik Erdogans ist Rojava weiterhin militärischen Angriffen ausgesetzt.
In Polen sind hunderttausende Menschen auf die Strasse gegangen, um gegen die Verschärfungen der Abtreibungsrechte zu protestieren. Die konservative Regierung will ihre christlich-fundamentalistische Ideologie verfestigen und forderte die Bevölkerung sogar dazu auf die Kirchen und Strassen gegen die feministische Bewegung, um jeden Preis zu verteidigen. Faschist/innen und rechte Hooligans folgten dem Aufruf und griffen die Proteste massiv an. Der entfesselte Mob führte ihre Attacken auch am jährlichen Marsch zum Nationalfeiertag weiter. So wurden gezielt Feuerwerkskörper in Richtung eines Balkons mit Regenbogen- und Frauenstreik-Flagge geschossen, worauf ein Brand ausgelöst wurde.
Auch in den USA fühlten sich Faschist/innen bestärkt und griffen in den vergangenen Monaten zahlreiche Black Lives Matter Proteste an. Dabei erschossen Rechtsradikale landesweit mehrere Aktivist*innen und erhielten offensichtlich Rückendeckung durch Trump und den Sicherheitskräften vor Ort. Unter Trump kam es zudem zu einer Aufrüstung und weiteren Militarisierung der Polizeikräften. Auch wenn Trump nun abgewählt werden sollte, wird der Ausgang der Präsidentschaftswahl die strukturellen Probleme wie die rassistische Politik und die Polizeigewalt nicht ändern. Die Wahl Bidens ist keine „Gegen den Faschismus“.
Diese und weitere Protestbewegungen verdeutlichen, dass wir uns gegen die Bedrohung durch den Faschismus nicht auf den Staat verslassen können, sondern uns selbst organisieren müssen. Schliessen wir uns zusammen!
From Bern to Rojava to the USA to Poland RiseupAgainstFascism!