26. August 2017 / An der heutigen Pride konnten wir im roten Finger ein lautstarkes Zeichen setzen gegen die LGBTIQ-feindliche Asylpraxis der Schweiz. Wir stehen ein für die Bewegungsfreiheit aller Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung und Herkunft überall auf der Welt.
Dass sich Bundesrätin Simonetta Sommaruga als Repräsentantin einer menschenverachtenden Asylpolitik an der Pride als Rednerin inszenierte, befremdet uns sehr. Ein trauriges Beispiel für die unhaltbare Politik ist die feministische Aktivistin Nekane Txapartegi, welche seit 16 Monaten in Zürich in Auslieferungshaft sitzt und in den spanischen Staat zurückgeschafft werden soll, der sie gefoltert hat.
Auch der Auftritt des Berner Sicherheitsdirektors, und CVP-Politikers Reto Nause war unpassend. Vertritt seine Partei doch eine rückwärtsgerichtete Haltung bezüglich aller Forderungen der Pride.
Dies gab uns Anlass dazu, die Pride, die grundsätzlich eine unbedingt nötige und unterstützungswürdige Veranstaltung ist, kritisch zu begleiten. So beteiligten wir uns am Sternmarsch mit Transparenten und Flyern. Zudem störten wir zusammen mit anderen Aktivist*innen die beiden Reden auf dem Bundesplatz.
Danach zogen wir laut und bunt durch die Innenstadt und machten so nochmals auf unsere Anliegen aufmerksam:
Freiheit für Nekane!
Asyl für alle queeren Geflüchteten!
Menschenfeindliche Asylpraxis abschaffen!
Weg mit allen Grenzen!
Ein queeres Bündnis