12. Januar 2019 /
Heute beteiligten sich deutlich mehr, als die erwartenden 1000 Teilnehmer*innen, an der Demonstration „Nein zum Polizeigesetz“. Die breite Beteiligung an der Demo zeigt die zunehmende ablehnende Haltung gegenüber der Kantonspolizei. Eine der Schlagzeilen lautete heute: Wir sind nicht gegen die Polizei, nur gegen das Polizeigesetz. Dem entgegenhalten wollen wir diverse Todesfälle in den Berner Gefängnissen, rassistische Razzien bei der Reitschule, gewaltsame Angriffe auf Demonstration wie zuletzt bei der Afrin-Demo, Wegweisungen von Randständigen aus dem öffentlichen Raum, eine militarisierte Aufrüstung, Hetzjagten auf Sprayer*innen, willkürliche Rayonverbote für Fussballfans und den Ausbau von Überwachungsmassnahmen.
Wir sind somit nicht nur gegen Polizeigesetze, sondern auch gegen die Polizei. Denn ob die Abstimmung am 10. Februar nun angenommen oder abgelehnt wird, dies ändert nichts an der grundlegenden Funktion und der anarchistischen Kritik an der Polizei. Die jüngste Repression sollten wir also zum Anlass nehmen, um uns vermehrt mit Antirepressionsarbeit auseinanderzusetzen und auf autoritärere Zeiten vorzubreiten.
Falls du sexistische Erfahrungen mit der Polizei gemacht hast und uns deine Erfahrungen zuschicken möchtest, kannst du deine Antworten auf nachfolgende Fragen verschlüsselt an agb@immerda.ch senden.
1. Welche Erfahrungen hast du als Aktivistin* mit der Polizei gemacht?
2. Was denkst du, welchen Einfluss hatte dabei dein Geschlecht auf das Verhalten der Polizei? Wie hätte sich die Polizei in der gleichen Situation verhalten, wenn dir ein anderes äusserliches Geschlecht zugeschrieben worden wäre?
3. Welchen Einfluss haben deine Erfahrungen mit der Polizei auf dein Leben als Aktivistin*?
4. Welche Möglichkeiten siehst du, mit solchen Erfahrungen umzugehen resp. sich davor zu schützen?