11. Oktober 2019 /
15:55 Die Besetzung an der Bitziusstrasse 13 wurde geräumt. Freiraum statt Leerstand!
14:56 ++ Alle auf zur Bitziusstrasse 13: Cops sind da und wollen Räumen. ++
Wir solidarisieren uns mit den jüngsten Freiraumprojekten Zollikofen und an der Bitziusstrasse 13. Bern ist seit Jahrzehnten eine Stadt mit zahlreichen Besetzungen und Freiräumen. Wir alle, die in der Stadt aufgewachsen sind, haben wahrscheinlich einmal in unserem Leben eine politische oder kulturelle Veranstaltung in einem besetzten Haus besucht. In den letzten Jahren verschwanden viele dieser Freiräume. Dennoch versucht die Stadt immer wieder mit neuen repressiven Mitteln Projekte zu verhindern.
Die Stadt wird weiterhin aufgewertet. Haus für Haus werden wir aus den Quartieren, in denen wir leben, weg-gentrifiziert. An unserer Stelle ziehen Bonzen und Yuppies ein. Konsumtempel und Bürokomplexe werden aus dem Boden gestampft. Die bunten Wände weichen dem Grau der Antigraffiti-Farbe. Lebendige Kulturbetriebe werden mit Auflagen und Bussen zum Schweigen gebracht.
Die jüngsten Besetzungen wie an der Brunnmattstrasse 46a, die Besetzung des Punto-Areals, an der Wahlackerstrasse 5 oder aktuell an der Bitziusstrasse 13 sind nicht zufällig, sondern eine Antwort auf diese Entwicklung. Der Bedarf an neuen Freiräumen ist gross! Nach der Räumung des Fabrikools, dem baldigen Ende der Villa Wahnsinn (ehemals Familie Osterhasen) und der Ungewissheit über den Verbleib der verschiedenen Wagenplätze ist die Zahl der Freiraumprojekte überschaubar geworden. Es ist wieder an der Zeit, breit und selbstbewusst, für neue Freiräume zu kämpfen.
Nun braucht es uns alle. Möglichkeiten solidarisch zu handeln gibt es viele: Besuchen wir die neuen Besetzungen, machen wir Solidaritätsdemos, beleben wir eigene Räume, verdrängen wir die Spekulant*innen und Aufwerter*innen und stellen wir uns gemeinsam den Räumungsandrohungen entgegen.
Bitziusstrasse 13 bleibt! Effy29 lebt! Ronja raubt weiter!