22. September 2020 / Heute wurde zur Stop Isolation Demonstration in Bern aufgerufen. Die Stop Isolationen Demonstrationen fanden in den letzten Monaten bereits mehrmals in Bern statt. #StopIsolation boykottiert Rückkehrzentren und fordert Aufenthaltsbewilligungen für ein Leben in Respekt und Würde. Die Demonstration wurde von der Polizei wiederholt massiv angegriffen. Die Repression gegen Stop Isolation verdeutlicht auch eine Art der Spaltung. Mit geflüchteten Migrant*innen wird nicht verhandelt (im Gegensatz zum Klimastreik). Geflüchtete Migrant*innen durften keine Sekunde auf den Bundesplatz für einen sichtbaren Protest. Geflüchtete People of Color Migrant*innen wurden heute gezielt von der Polizei angegriffen (während weisse Allies ignoriert wurden). Lassen wir unsere Freund*innen nicht im Stich. Denn diese Gewalt erleben geflüchtete Migrant*innen in den Lagern tagtäglich.
Gegen diese Staatsgewalt haben wir uns heute durchgesetzt. Nach Stunden und der Zusammenarbeit von #stopisolation und #RiseUpForChange sind alle Proteste auf dem Bundesplatz. Veränderungen passieren auf der Strasse.
Heute verhinderte die Polizei von Beginn an, einen Umzug in die Innenstadt. Die Demo versuchte über die Lorraine und den Viktoriaplatz in die Stadt zu gelangen. Beim Kornhausplatz stand bereits eine Polizeireihe und machten per Ansagen klar, dass die Demo wieder zur Schützenmatte muss. Nach einem längeren Warten, versuchte die Demo Richtung Innenstand zu gehen. Dabei liefen Einzelpersonen an den PolizeibeamtInnen vorbei. Die Polizei setzte sofort in grossen Mengen Pfefferspray ein und verletzte mehrere Personen – davon mindestens eine Person schwer. Getroffen wurden auch Kinder und viele unbeteiligte Personen.
Am Waisenhausplatz setzte der Polizei mit deutlicher Verstärkung wiederholt Pfeffer ein. Beim Bollwerk eskalierte die Gewalt noch einmal unerwartet. Nebst Gummischrot kam auch der neue Wasserwerfer zum Einsatz und griff die Demo, wie auch solidarische Menschen hintern den Polizeireihen an.
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