01. Dezember 2019 / Auch in den vergangenen Tagen formierten sich auf dem Plaza de la Dignidad soziale Proteste. Die Demonstrationen organisierten sich meist spontan und unberechenbar. So unterschieden sich diese in Grösse, Militanz und Inhalte von Tag zu Tag. Am Freitag kam es dabei zu einer grösseren Demonstration, bei der es zu stundenlangen Auseinandersetzungen mit der Polizei kam. Noch immer sind viele gewillt, den Protest auf die Strasse zu tragen und diese militant zu verteidigen. Um dem entgegenzuwirken, arbeitet die Regierung an einem neuen Gesetz, welches Vermummung von eineinhalb bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden soll. Ergänzend zu den Demonstrationen finden tagtäglich kleinere Aktionen in ganz Chile statt. So zogen hunderte Feministinnen* mit einer Choreographie, um auf patriarchale Gewalt aufmerksam zu machen. Nebst den Protesten gibt es verschiedene Überlegungen, wie die soziale Bewegung besser organisiert werden kann. So finden in verschiedenen Vierteln Versammlungen in den Nachbarschaften statt, um die Bedürfnisse der Menschen zu organisieren. Als Treffpunkte der Versammlungen dienen oftmals besetzte Schulen oder Universitäten. Egal ob in den Versammlungen oder auf den Strassen, die Freude an globaler Solidarität war stets gross. Lasst uns also die vielen sozialen Kämpfe global zusammenführen, vernetzen und darüber informieren. Von Bern nach Chile nach Rojava – Solidarität ist grenzenlos!