01. Mai 2021 / Knapp 400 Menschen gingen heute in Bern auf die Strassen und zeigten sich unbeeindruckt von den staatlichen Versammlungseinschränkungen von maximal 100 Personen. Seit Beginn der staatlichen Covid-Massnahmen kritisieren revolutionäre Kreise zurecht, dass der Staat die neu gewonnen staatlichen Instrumente gegen die Pandemie auch gegen soziale Bewegungen nutzen kann und wird. Die Covid-Pandemie verdeutlichte in den letzten Monaten, dass das staatliche System Krisen verschärft, statt sie zu lösen.
So war es heute ein wichtiges Zeichen, sich – unter Einhaltung der gesundheitlichen Massnahmen – gegen die zunehmende autoritäre Entwicklung zustellen. Während Demonstrationen eingeschränkt werden sollen, läuft die Wirtschaft weiter. Bereits ca. 10`000 Covid-Tote in der Schweiz sind Beweis genug, dass die Gesundheit und das Leben den wirtschaftlichen Interessen untergeordnet sind. Und so bedienen wir uns natürlich den wenigen Mitteln, die uns bleiben und gehen gegen staatliche, patriarchale, rassistische und kapitalistische Herrschaft auf die Strasse.
Auch wollen wir selbstkritisch bleiben und aufgreifen, dass an der Demonstration übermässig viel Alkohol konsumiert wurde und dies bei möglichen aufeinandertreffen mit der Polizei für gefährliche Situationen sorgen kann. Feministische und Antirassistische Parolen wurden zudem immer wieder übertönt. Nehmen wir unsere Erfahrungen von heute mit und lernen daraus. Denn die nächsten staatlichen Angriffe stehen bereits bevor – wie beispielsweise Ende Mai bei den Prozessen gegen die Besetzer*innen der effi29.