Genf: Fight Erdogan – no war in Rojava

17. Dezember 2019 / Heute fand in Genf das „Globale Flüchtingsforum“ statt. Da auch Erdogan dazu eingeladen wurde, protestierten vor den Vereinten Nationen einige Hundert Menschen. In Solidarität mit der unterbundenen Chorografie „El violador eres tu“ in Istanbul, wurde dies auf dem Platz nachgeholt. Wir beteiligten uns mit einem riesigen Transparent mit der Botschaft: Fight Erdogan – no war in Rojava. Im Vorfeld der Demonstration wurden zahlreiche Personen kontrolliert, auf dem Posten genommen und anreisende Cars schikaniert. Auch im Nachgang gab es weitere Kontrollen. Das polizeiliche Grossaufgebot verdeutlichte einmal mehr, wo die staatlichen Interessen stehen. So Schritt die Polizei am Ende der Demo sogar ein, weil Eier auf ein Transparent mit dem Bild von Erdogan geworfen wurden.

Gerade der türkische Angriffskrieg in Rojava führt dazu, dass sich die Region wieder destabilisiert und Menschen flüchten müssen. Aktuell ist die Zahl von Geflüchteten und Vertrieben so hoch, wie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr. Erdogan nützt den syrischen Bürgerkrieg und den Angriff auf Rojava, um seine eigenen Interessen durchzusetzen. Einerseits versucht er Europa mit drohenden „Flüchtlingsströmen“ unter Druck zu setzen, andererseits will er die Gebiete in Rojava durch die Umsiedlung von Vertriebenen „Arabisieren“. Die Unterstützung der Türkei mit weiteren Millionen stellt für uns also keine Lösung der Fluchtursachen dar. Vielmehr müssen die Angriffshandlungen gegen Rojava und die Unterdrückung in der Türkei aufhören.