Vom März bis April 2022 haben wir täglich den Blog von Operation Solidarity aus der Ukraine übersetzt.
Wir sind Operation Solidarity – ein Netzwerk von Anarchist*innen, die nach den Prinzipien der gegenseitigen Hilfe (org. mutual aid) und Solidarität arbeiten.
Wir arbeiten lokal in der Ukraine und haben Unterstützung in anderen Ländern.
Wir unterstützen Freund*innen (org. comrades) auf der Flucht und vor Ort und versuchen, mit Basisinitiativen in der Ukraine und an den Grenzen zusammenzuarbeiten, um Netzwerke der Solidarität zu schaffen.
Wie können könnt ihr helfen?
Grenzen
Wir versuchen zusammen mit Freund*innen (org. comrades) auf der ganzen Welt Plätze für unsere anarchistischen Freund*innen (org. comrades), die aus der Ukraine flüchten müssen zu finden. Unsere Bemühungen sind natürlich für alle offen!
Die Situation der Geflüchteten ist unklar. Dennoch freuen wir uns über jedes Transport- und Unterkunftsangebot und versuchen, Bedürfnisse und Angebote so gut es geht zu verbinden. Bitte nehmt Kontakt mit uns auf und fahrt nicht ohne klares Ziel an die Grenzen.
Auch psychologische Hilfe kann hilfreich sein.
Wir sind aber auch auf die Hilfe aller anderen angewiesen: Wenn du Strukturen an den Grenzen oder in deinen Regionen organisierst, lass es uns bitte wissen, damit wir euch eventuell miteinander vernetzen können.
Vor Ort
Wir versuchen, wo wir können, Basisinitiativen (org. grassroots) und soziale Selbstorganisierung in der Ukraine zu unterstützen.
Menschen mit medizinischen Kenntnissen, Medienschaffende und NGOs – nehmt mit uns Kontakt auf.
Spenden
Wir brauchen Geld, um unsere Arbeit zu finanzieren. Ihr könnt hier spenden:
Überweisung
Begünstigte
IBAN: UA813220010000026204326447041
Account No: 26204326447041
Empfänger*in: BOYKO KYRYLO, 83056, Ukraine, reg. Donetska, c. Donetsk, st. Popovycha, build. 35, Housing. B
Bank Verbindung
Bank: JSC UNIVERSAL BANK
Stadt: KYIV, UKRAINE
Swift code: UNJSUAUKXXX
ABC Dresden
Konto: UGMR
IBAN: DE57 4306 0967 1216 4248 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS GEMEINSCHAFTSBANK EG
Anmerkung: Ukraine
Crypto-Wallets
BTC (Coin)
16ua3DjuQSoGHBy8BsVCKsPEnu62RBzuhK
ETH
0x2c585f9aD8CB4BeEc4Eec685B71dC11893cec524
BNB (bep20)
0x2c585f9aD8CB4BeEc4Eec685B71dC11893cec524
Verbreitet die Infos und werdet aktiv
Der Krieg ist auch eine Propagandaschlacht. Teile unsere Kanäle und unseren Blog, wo du kannst.
Es ist auch nützlich, die Informationen über antifaschistische und anarchistische Territorialverteidigung zu verbreiten, um der russischen Propaganda entgegenzuwirken.
Längere Analysen und Erklärungen sind auf de.crimethinc.com in vielen Sprachen zu finden. Teilt sie. Besonders diese Analyse (kurz vor dem Krieg geschrieben) ist wichtig.
Ausserdem: Geht auf die Strasse und protestiert, macht Designs, übersetzt unsere Texte, schickt uns eure Soli-Fotos! Sie sind wichtig, um unsere Moral aufrechtzuerhalten und um Druck auszuüben. Mit allen notwendigen Mitteln.
Operation Solidarity – Tag 1
An unsere Freund*innen
Vielen dank für all die Solidarität, die wir bisher erhalten haben. Es tut gut zu sehen, dass Menschen weltweit auf die Strasse gegangen sind und sich gestern den anarchstischen Demos angeschlossen haben. Wir werden möglichst alle Berichte weiterleiten. Kämpft weiter!
Wir haben als Solidaritäts-Struktur viele positive Rückmeldungen, Mails und Angebote erhalten. Das hat uns sehr geholfen und wir sind froh über jede Unterstützung.
Derzeit fehlt es vor allem an Geld – we arbeiten an einfacheren Möglichkeiten für Spenden. Momentan funktioniert es mit IBAN-Überweisungen und Überweisungen von Kryptowährungen.
Die Grafik wurde uns von Freund*innen aus Holland geschickt. Danke
Solidarität wird gewinnen.
p.s. ein kurzer Bericht über den gestrigen Widerstand von Unten ist hier zu finden
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/02/25/operation-solidarity-day-1/
![](https://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/Version-3-2-724x1024-1-212x300.jpg)
Operation Solidarity – Erste Hilfe
Erste Hilfe Sets und persönliche Hygiene-Artikel werden dank eurer Unterstützung für unsere Freund*innen (org. comrades) der territorialen Verteidigungseinheiten bereitgestellt.
![](https://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo16458724994.cleaned-225x300.jpeg)
Operation Solidarity – Tag 2
An unsere Freund*innen
Wir schauen zurück auf eine kurze Nacht und einen vollen Tag. Uns geht es soweit gut.
Wir haben jetzt eine stabile Struktur für Unterkünfte in ganz Europa (weitere Hilfsangebote sind natürlich willkommen). Allerdings ist unsere Koordination aufgrund des Angriffs auf Kiew etwas chaotisch. Freund*innen (org. comrades), die derzeit auf der Flucht sind, wenden sich bitte per E-Mail an uns. So können wir bestmöglich helfen.
Ausserdem können wir auch vor Ort – bei der Infrastruktur und weiterem – Unterstützung gebrauchen. Wenn du dir vorstellen kannst, in die Ukraine zu reisen, dann schreib uns.
Solidarität wird gewinnen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/02/27/operation-solidarity-day-2/
Operation Solidarity – Tag 3
An unsere Freund*innen
Wir möchten euch erneut danken. Macht weiter mit euren Bemühungen.
In Polen und Deutschland können geflüchtete Menschen aus der Ukraine jetzt kostenlos mit den Zügen fahren. Das macht den Transport einfacher.
Spenden aus Deutschland können hier überwiesen werden:
Konto: UGMR
IBAN: DE57 4306 0967 1216 4248 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS GEMEINSCHAFTSBANK EG
Anmerkung: Ukraine
Und zum Schluss noch ein paar Sharepics, die uns die Leute geschickt haben und die ihr für die sozialen Medien verwenden könnt.
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/02/27/operation-solidarity-day-3/
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/IMG_20220227_221028_670-300x300.jpg)
Operation Solidarity – Tag 4
An unsere Freund*innen
Heute möchten wir euch auf das Angebot tschechischer Psychologen aufmerksam machen, den Geflüchteten aus der Ukraine kostenlos psychologische Hilfe anbieten. Das Angebot ist hier zu finden.
Während die russische Propaganda behauptet, jede*r in der Ukraine sei ein „Nazi“, haben wir gerade Bilder von ukrainischen Anarchist*innen erhalten, die sich der territorialen Verteidigung von Kiew angeschlossen haben.
Unsere Freund*innen (org. Comrades) von Black Mosquito haben ein Solidaritäts-Shirt mit diesem – freiverwendbaren – Motiv entworfen.
![](https://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/logo-212x300.jpeg)
Außerdem freuen wir uns über jede Soli-Aktion – einige der letzten Tage sind hier zu sehen:
Beautiful anarchist banners from this weekend’s protests against the invasion of #Ukraine.
Stockholm: „A united working class against war.“
Berlin: „Don’t stand with Putin, don’t stand with NATO—stand with the people.“
Hamburg: „Against any war, against any militarization.“
🏴 pic.twitter.com/jTqQ4LMJCK— CrimethInc. (@crimethinc) February 28, 2022
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/02/28/solidarity-day-4/
Operation Solidarity – Tag 5
An unsere Freund*innen
heute Morgen haben wir auf unserem Instagram-Account über Putins Einsatz von verbotenen Kriegswaffen berichtet. Bitte verbreitet die Information.
https://www.instagram.com/p/CajZaBENfGI
Es gibt im Moment viele Angebote, Menschen unterzubringen, vielen Dank. Wir versuchen, euch so gut wie möglich zu helfen. Wir selbst haben einen Telegram-Kanal, in den wir euch einladen können. Schickt uns eine kurze Mail mit eurem Angebot oder eurer Suche und eurem Telegram-Benutzernamen und wir werden euch hinzufügen.
Außerdem haben wir heute Morgen einige rechtliche Informationen für Menschen aus der Ukraine geteilt, die in Deutschland sind oder dorthin gehen wollen. Hier ist auch eine Plattform, die eine Unterkunft in Berlin vermittelt (nicht von uns).
Kürzlich scheinen Aktivist*innen ein Online-Spiel entwickelt zu haben, das automatisierte DDoS-Angriffe auf russische Propagandaseiten ermöglicht.
Der sichere Messenger Signal tritt Gerüchten auf Twitter entgegen, dass es gehackt wurde. Immer mehr Menschen wechseln zu Signal – und wir möchten euch Signal auch empfehlen.
Um mit einer guten Nachricht zu enden: Wir haben heute wieder viele Solidaritätsbekundungen und finanzielle Unterstützung erhalten – ob von Punx in Deutschland, Antifaschist*innen in Australien oder Anarchist*innen in den USA (und unzähligen Weiteren). Vielen Dank dafür.
Solidarität wird siegen.
Operation Solidarity – Tag 6
An unsere Freund*innen
Es gibt immer mehr Berichte über den Einsatz verbotener Waffen durch Putin. Wir bitten euch dringend, diese Berichte so weit wie möglich zu verbreiten.
Wir selbst sind zurzeit sehr damit beschäftigt, uns vor Ort in der Ukraine zu sortieren und zu strukturieren. Unsere Leute in Europa sind sehr damit beschäftigt, alle Solidaritätsangebote zu koordinieren und zu sammeln. Deshalb gibt es im Moment nicht viel Inhalt von uns hier.
Wer nützliche Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten an den Grenzen hat, kann diese gerne an uns schicken. wir versuchen immer, direkte Verbindungen zwischen euch allen zu schaffen – gegenseitige Hilfe (org. mutual aid)!
Es gibt eine grosse Bereitschaft, an die Grenze zu gehen. das ist toll, aber sinnloses hinfahren ist nicht hilfreich – hier ist ein aktueller Post von #leavenoonebehind. Wenn ihr individuell an der Grenze helfen wollt, kontaktiert sie im Voraus.
Reisende, die eine Fahrgelegenheit von Warschau brauchen – wir haben morgen eine für euch. Meldet euch bei uns.
Wir haben heute auch unsere Seite „wie kann ich helfen“ aktualisiert! schaut sie euch an.
Dieser krieg ist auch ein Informationskrieg. Also bitte teilt unsere Seite und anarchistische Analysen (z.b. zu finden auf de.crimethinc.com). Wir haben auch ein neues sharepic. in den nächsten Tagen wollen wir alle Grafiken sammeln, es steht im Moment nicht oben auf unserer Prioritätenliste.
Übrigens, dieser Telegram-Kanal hier berichtet auch in täglichen Updates.
Solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/02/operation-solidarity-day-6/
![](https://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/solidarity-twitter-22-03-02-h1000.jpg)
Situation von BIPoC an den Grenzen
Wir sind uns bewusst über die sehr schwierige Situation von BIPoC (Black, Indigenous, People of Color), die versuchen die Ukraine zu verlassen. Sie sind konfrontiert mit der rassistischen Grenzpolitik und Faschos aus Polen. Einige unser Unterstützer*innen sind bereits in die Praxis antirassistischer Solidarität involviert. Hier kommt eine Sammlung von Quellen und Berichten, die für euch nützlich sein könnten.
Solidaritätsstrukturen und Selbstorganisierung
Es gibt Info- und Unterstützungswebseiten für BIPoC. Diese weisen auf Telegrammgruppen, die Updates verbreiten und eine Plattform für Selbstorganisierung bieten.
http://africansleavingukraine.com/
https://linktr.ee/BlackPeopleInUkraine
Hashtags in sozialen Medien: #AfricainsInUkraine, #FleeingWhileBlack
Instagram: @BlackPeopleInUkraine, @NigeriansLeavingUkraine
Es gibt BIPoC-Freiwilligenstrukturen zur Unterstützung in den Nachbarländern [hier könnt ihr spenden].
Berichterstattung
200 BIPoC haben kollektiv protestiert und sind schließlich nach 2 Tagen erfolgreich über die ukrainisch-polnische Grenze gekommen. Die Grenzbeamten versuchten, sie aufzuhalten und versuchten, den Weg mit Fahrzeugen zu blockieren, aber sie waren stärker. (Quellen: 1 / 2)
Alexander Somto Orah hat an dem Durchbruch teilgenommen und es gefilmt. Das Video ging viral. Er gab danach einige Interviews über die Situation des BIPoC an den Grenzen.
Faschos in Polen machen nun Jagd auf BIPoC, die aus der Ukraine geflohen sind (Quelle: 1 / 2). Dies sind einige von ihnen.
Es gibt Berichte über gebrochene Knochen von BIPoC durch polnische Grenzsoldaten.
Auch wurde BIPoC gedroht, erschossen zu werden, wie ein von Michael Morgan veröffentlichtes Video zeigt.
BIPoC werden aus Zügen rausgeschmissen oder es wird ihnen verboten, diese zu betreten (auch das kann man in diesem Video sehen, das viral gegangen ist)
Laut Vukile Dlamini, einer Medizinstudentin, die freiwillig in diesen Strukturen arbeitet, sind zwei BIPoC an Kälte gestorben, während sie 2 Tage lang bei 2 Grad an der Grenze warten,mussten
Quellen
Aktivist, der viele persönliche Berichte über Rassismus an den Grenzen tweetet und retweetet!
Dr. Awofaa, ein Arzt, der an der ukrainisch-polnischen Grenze medizinische Nothilfe leistet, nachdem er selbst aus der Ukraine fliehen musste, twittert über den Rassismus, dem BIPoC an den Grenzen ausgesetzt sind. Er ist immer noch auf der Suche nach medizinischen Freiwilligen.
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/03/situation-of-poc-at-the-borders/
Operation Solidarity – Tag 7
An unsere Freund*innen
Wir sind dabei, immer stärkere Netzwerke aufzubauen, und dank eurer Solidarität können wir eine Menge bewegen!
Bitte schickt uns Bilder und Berichte von euren Solidaritätsaktionen weltweit, wir wollen sie in den nächsten Tagen in einer Galerie veröffentlichen.
An den grenzen zu Polen gibt es immer mehr Rassismus gegenüber BIPoC auf polnischer Seite – wir haben einige nützliche Links und Berichte gesammelt.
Um über die Aktivitäten der polnischen No Border Aktivisten auf dem Laufenden zu bleiben, empfehlen wir den Kanal des No Borders Teams hier
Deutschsprachige Freund*innen (org. comrades) finden unseren Blog jetzt gespiegelt auch auf anarchistisch.ch.
Solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/03/operation-solidarity-day-7/
Operation Solidarity – Tag 8
an unsere Freund*innen,
die Situation mit unseren Strukturen vor Ort ist kompliziert. Aus Sicherheitsgründen können wir nicht im Detail darüber berichten. Aber wir arbeiten hart daran, unter schwierigen Bedingungen unsere Strukturen zu erhalten und auszubauen.
Unser Blog wird nun auch regelmäßig auf Französisch gespiegelt.
Es gibt auch eine neue Seite, die versucht, analytisch der russischen Propaganda entgegenzutreten. Mal sehen, wie es sich entwickelt, schaut ruhig mal rein.
In Deutschland wurden für uns Soli-shirts gedruckt. Zum einen fliesst der Erlös in unsere Strukturen, zum anderen hoffen wir, dass die Träger*innen direkt mit den Menschen reden und Gegeninformationen direkt verbreiten können.
![](https://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo16463844173-1024x679-1-300x199.jpeg)
Ukrainer*innen, die eine Unterkunft in Deutschland suchen, können sich auf dieser Seite informieren.
Solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/04/operation-solidarity-day-8/
Operation Solidarity – Tag 9
an unsere Freund*innen
Wir haben von einigen Unterstützer*innen gehört, dass es Probleme mit Wise (Geldtransfer-Service) und der Überweisung auf unser Bankkonto gab.
In einem Fall begründete Wise dies mit den Sanktionen gegen Russland – die Bank, zu der das Konto gehört, befindet sich in Donetsk. Hat Wise die russische Annektierung bereits akzeptiert?
Auf jeden Fall prüfen wir gerade, was wir dagegen tun können. In der Zwischenzeit empfehlen wir ein anderes Spendenkonto für die Überweisung, Kryptoüberweisung funktioniert nach wie vor. An alle, die etwas überwiesen haben und deren Geld noch nicht angekommen ist: bitte prüfen, ob es geklappt hat, wenn nicht, beschweren und ansonsten einfach das Geld wieder auf das Konto von ABC Dresden schicken.
Wir haben bereits die ersten Hilfslieferungen erhalten, wie wir auf unserem Telegrammkanal berichtet haben. Dort gibt es einen kleinen Einblick.
in Russland gibt es einen Aufruf, morgen auf die Strasse zu gehen – gegen Putin und gegen den Krieg. ein guter Zeitpunkt, um weltweit gegen die Invasion, gegen die Diktatur und für die Freiheit auf die Strasse zu gehen!
in der Zwischenzeit gibt es viele grosse organisierte Hilfsangebote für Menschen, die aus der Ukraine fliehen. Wir haben uns einige davon angeschaut:
-> humanitär, scheint aber wirklich in Ordnung zu sein; Angebote für Unterkunft/Transport/Hilfe bei administrativem Kram/Übersetzung in Duetschland/Polen/Slowakei/Teschchien/Ungarn/Slowenien/Österreich
-> benutzt Google-Form
https://www.unterkunft-ukraine.de
-> humanitär, irgendwie professionell, ok
https://wunderflats.com/page/ukraine/landlords-who-help-de
-> kommerziell. wenn Leute eine möblierte Wohnung zu geringen kosten mieten wollen, mag das in Ordnung sein, aber es ist ein kommerzielles hipster Start-up
Ausserdem bietet Flixbus kostenlosen Transport von der polnischen Grenze an – und ist nicht von der Staatsbürgerschaft abhängig.
Anarchist*innen und Antifaschist*innen auf der Flucht, die bei Freund*innen (org comrades) unterkommen wollen, können sich gerne direkt an uns wenden. aber auch allen anderen helfen wir, wo wir können.
Solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/05/operation-solidarity-day-9/
Operation Solidarity – Tag 10
an unsere Freund*innen
Wir haben unsere lokale Struktur von Kiew nach Lwiw verlegt und sind dabei, unseren Hauptsitz dort neu zu organisieren.
Gleichzeitig sind wir damit beschäftigt, Strukturen zu vernetzen, Hilfs Angebote und Presseanfragen zu koordinieren. Bitte habt bei einigen Anfragen etwas Geduld.
Ein Projekt zur medizinischen Versorgung an der Grenze hat bereits eine Stellungnahme verfasst – die Solidaritätsapotheke.
Unser Blog wird derzeit auch immer wieder auf Instagram als Share-pic geteilt. Wir sind sehr dankbar dafür und freuen uns, wenn dies weiterhin geschieht und viel geteilt wird.
Wir haben unsere Seite zur Situation von BIPoC an den Grenzen um eine Link-Sammlung ergänzt – sie enthält auch einige Quellen zur Hilfe für disabled Menschen auf der Flucht.
Aus Russland haben wir von einer neuen feministischen Mobilisierung gegen den Krieg gehört. das macht Mut – Widerstand von Unten (org graaroots resistance) gegen den Krieg und gegen alle Unterdrückung!
Solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/06/operation-solidarity-day-10/
Operation Solidarity – Tag 11
an unsere Freund*innen,
Wir sind weiterhin dabei, unsere Spendenmöglichkeiten zu optimieren. Ein Teil der Spenden auf unserem ukrainischen Konto ist angekommen – wir bitten aber alle, die in den letzten Tagen dort gespendet haben, noch einmal zu überprüfen, ob das Geld überwiesen worden ist. Falls nicht, bitte beschwert euch und nutzt unser alternatives Konto. danke.
Wir freuen uns über weitere Soli-bilder und Soli-aktionen. auch aus Subkulturen wie Punk ist Solidarität.
in unseren sozialen Medien haben wir ein weiteres how to help veröffentlicht, eine Ergänzung zu unserer Übersichtsseite.
Dort ist eine weitere Sicht von Anarchist*innen aus Russland und der Ukraine veröffentlicht, sowie dieser Artikel über den Wiederstand von Unten (grassroots resistance) in der Ukraine aus linker Sicht.
Die Protestaktionen in Russland gegen den Krieg waren gross und fanden in vielen Städten statt. Mit all seiner Gewalt und seinem Zynismus zeigt das Imperium nur, wie verwundbar es ist. nieder mit Putin!
Solidarität wird siegen
According to OVD-info, Russian police detained over 4419 protesters in 56 cities by 8 pm in Moscow.
1667+ in Moscow, 1197+ in St. Petersburg, 271+ in Novosibirsk.
Meanwhile—the Russian state is complaining about a „barbaric“ action at its Vienna embassy.https://t.co/HbB9HiMyU3 https://t.co/qSQVoRk30d pic.twitter.com/uZ0L6arCuh
— CrimethInc. (@crimethinc) March 6, 2022
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/07/operation-solidarity-day-11/
Operation Solidarity – Tag 12
an unsere Freund*innen
wir haben unsere Spendenseite komplett überarbeitet – und auch viele hilfreiche Ergänzungen hinzugefügt, vor allem zu Kryptowährungen.
die ersten Hilfslieferungen an unsere territorialen Verteidigungseinheiten sind eingetroffen. Auch dank Ihrer Hilfe und Spenden.
Walkie-Talkies, taktische Handschuhe, Knieschoner, individuelle Kampfausrüstung und mehr. Die Dinge, die wir in der ganzen Ukraine und im Ausland erhalten oder kaufen, haben dank eurer Unterstützung den finalen Ort, den unsere Kämpfer*innen der territorialen Verteidigung, erreicht.
Eine neue Analyse mit dem Titel «Krieg in der Ukraine: Zehn Lektionen aus Syrien» wurde auf crimethinc veröffentlicht – außerdem können frühere Analysen dort jetzt als Zines heruntergeladen werden. spread the word.
internationale Solidarität ist weiterhin schön zu sehen. wie der EZLN in seiner Erklärung schreibt:
Unsere Pflicht ist es, sie nach besten Kräften zu unterstützen. Ein Wort, ein Bild, eine Melodie, ein Tanz, eine erhobene Faust oder eine Umarmung, die sogar von weit entfernten Orten aus Unterstützung bieten, wird ihre Herzen erheben.
Widerstand bedeutet, durchzuhalten und zu siegen. Wir sollten diese Verbündeten in ihrem Widerstand, d. h. in ihrem Kampf um das Leben, unterstützen. Das sind wir ihnen schuldig, und sie sind es uns schuldig.
Auch ein Soli-Bild erreicht uns von den sogenannten Philippinen:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/philippinen4.png)
Ausserdem gibt es jetzt ein Plakat für unsere Kampagne, das kostenlos verschickt wird (es müssen nur die Portokosten bezahlt werden).
wir arbeiten zur Zeit an einem Übersichtsartikel über die Situation der Roma an den Grenzen. Hier ihr bereits einige der Quellen (da es sinnvoll ist, diese so schnell wie möglich zu teilen):
I just gathered some info and resources together to support #Roma refugees from Ukraine, for https://t.co/5WPah5r9gQ to use
Highlights 🧵:
Two accounts to follow here: @romeanews & @InclusiveLucie (& more next tweet)
and on Facebook https://t.co/T7xmLxce1n (via @FiaKamila)
1/
— Greg Macdougall (@GregEqEd) March 6, 2022
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/08/operation-solidarity-day-12/
Operation Solidarity – Tag 13
an unsere Freund*innen,
aus unserem Telegrammkanal von gestern:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/275309978_2104533169694416_7184363371597695469_n.jpg)
Die Nähkooperative ReSew ist eine horizontale, antiautoritäre, feministische Initiative aus Kiew. ReSew führt Aufträge für Schneidereien für Menschen aus verschiedenen Gemeinschaften aus, führt Workshops zum Upcycling und zur Reparatur von Textilien durch. Derzeit hat die Kooperative das Format einer Notunterkunft angenommen und kümmert sich um die dringenden Bedürfnisse der Menschen in der Umgebung der Notunterkunft, d. h. um die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und die Unterbringung. Heute haben die Mitglieder von ReSew Abzeichen für die Territorialverteidigung hergestellt, die wir bereits an unsere Kämpfer verteilt haben.
Der schwarze Aufnäher bedeutet „Freiheit oder Tod“.
Am internationalen Frauenkampftag in Flensburg hingen bereits unsere Plakate. Darüber haben wir uns sehr gefreut.
Wie ein anarchistische*r Freund*in (org. comrade) aus Russland schreibt:
In dieser Hinsicht sehe ich ein enormes Potential in der feministischen Bewegung in Russland. Im Moment sehe ich, dass die Teilnehmer*innen dieser Bewegung ihr Bestes tun, um sich zu organisieren und ihre Perspektive auf die Straße und zu den Menschen zu bringen. Wenn es darum geht, eine Vision der Selbstverteidigung zu präsentieren, die viele Formen und Bedeutungen des Kampfes in einer konkreten Philosophie zusammenfasst, glaube ich, dass Anarchist*innen und Feminist*innen das besser können als alle anderen.
Das ABC Moskau hat einen aktuellen Artikel in englisch über anarchistische Gefangene in Russland veröffentlicht. Eine Unterstützung der Anarchist*innen in Russland ist auch eine Unterstützung im Kampf gegen Putin, sein Regime und den Krieg.
An diesem Wochenende findet in Frankreich eine Soli Veranstaltung für uns statt. Wir hören von immer mehr solchen Bemühungen und wünschen uns mehr davon.
hier finden sie weitere Infos zur Einreise nach Deutschland.
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/09/operation-solidarity-day-13/
Operation Solidarity – Tag 14
an unsere Freund*innen,
Wir haben endlich eine „Über uns„-Seite eingerichtet, damit sich die Leute einen schnellen Überblick über unsere Idee verschaffen können.
Ausserdem haben wir beschlossen, dass wir uns nach 14 Tagen täglicher Postings nun ab und zu einen Tag auszeit gönnen. Nur damit ihr euch keine Sorgen macht. Unsere Social Media Kanäle werden unabhängig vom Blog gepflegt und sind auch immer einen blick wert.
Heute konnten wir dort zum Beispiel über eine Lieferung von Helmen berichten:
Nach und nach schaffen wir es, die wertvollsten Dinge im Krieg zu bekommen – Kevlarhelme. Dank Oleksiy Rudenko kam eine Lieferung mit 200 Helmen aus der Tschechischen Republik an. 20 davon gingen an uns, die wir gleich an unsere Kämpfer*innen der territorialen Verteidigung weitergeben konnten.
Ein Hinweis an die Übersetzer*innen: Bitte verwendet Luhansk und nicht Lugansk, was in Übersetzungsprogrammen oft falsch wiedergegeben wird.
Und nun noch einmal der Hinweis an die Leute, die in letzter Zeit mit „Wise“ auf unser Konto in der Ukraine gespendet haben: Kontaktiert uns, wenn es Probleme damit gab/gibt. Wir sind dran!
Am Ende unseres Postings möchten wir diese Bilder aus Russland mit euch teilen:
A military recruitment office was attacked with Molotovs near Moscow by unnamed assailants. pic.twitter.com/9KptVA9NTI
— Jake Hanrahan (@Jake_Hanrahan) March 9, 2022
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/10/operation-solidarity-day-14/
Operation Solidarity – Tag 15
an unsere Freund*innen,
In der Ukraine: hier findest du einen Kanal, der dir helfen wird, deine geliebten Menschen zu finden!
An die nach Deutschland fliehen mussten: Wenn ihr arbeiten müsst, findet ihr hier eine kurze Zusammenfassung des deutschen Arbeitsrechts. Am besten organisiert ihr euch direkt bei einer anarchistischen Gewerkschaft – die anarchosyndikalistische FAU hat sich kürzlich auch mit unserem Kampf solidarisiert und ist ein gute*r Ansprechpartner*in.
Hier findet ihr einen Podcast mit einer russischen Perspektive gegen den Krieg.
Wir haben uns heute auch sehr gefreut zu sehen, dass Menschen in England für uns Crowdfunding betrieben haben. Es ist sehr ermutigend für uns, wenn ihr uns von euren Solidaritätsaktionen berichtet.
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/11/operation-solidarity-day-15/
Situation von Romas an der Grenze
an unsere Freund*innen
gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma und gegen alle formen von Rassismus!
hier ist eine Sammlung von Links zur Situation der Roma an den Grenzen:
Überblick
Nachrichten und Updates vom Solidaritätsnetzwerk „Support Roma in Ukraine“, rassistische Vorfälle und Diskriminierung, politische News:
https://padlet.com/ternype/support_roma_ukraine
Spenden
Eine Crowdfunding-Kampagne wird von dem ukrainischen Roma-Jugendnetzwerk ARCA (Youth Agency for the Support of Roma Culture), ternYpe – International Roma Youth Network und Phiren Amenca International Network, sowie vom Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma unterstützt
https://chuffed.org/project/support-roma-children-and-youth-in-ukraine
Eine Crowdfunding-Kampagne wird von ERGO Network und internationalen Roma-Aktivist*innen in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Roma-Organisation Roma Women Fund Chiricli koordiniert.
https://chuffed.org/project/ukraine-help-roma-access-humanitarian-aid
Gegenseitige Hilfe
Facebook-Profil für Info-Teilung und Organisierung
https://www.facebook.com/polandromaukraine
Quellen
Twitter
https://twitter.com/romeanews
https://twitter.com/InclusiveLucie
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/11/situation-of-roma-at-the-border/
Operation Solidarity – Tag 17
an unsere Freund*innen,
eine weitere Hilfslieferung hat uns erreicht – danke an eure Spenden.
wir suchen noch das Medikament L-thyroxin. wenn ihr helfen könnt, schreiben sie bitte direkt über unseren Telegrammkontakt.
wir haben auch weitere Informationen über internationale Solidaritätsaktionen erhalten. in Finnland hat eine russische Firma Farbe bekommen und in Deutschland wurde ein Haus, das Russland gehört, besetzt, um es für Gelüchtete aus der Ukraine zu öffnen. Eine schöne Aktion. Allerdings hat die deutsche Polizei wieder gezeigt, auf wessen Seite sie steht und das Haus wieder geräumt. Solidarische grüsse an die Besetzer*innen.
In Cologne (GER) anti-war activists occupied houses of the Russian state for refugees and homeless people. Down with the war! @bad_immigrant @FAUGewerkschaft @crimethinc @IAF__FAI @ndaktuell @analysekritik @tkonicz @Killa_ru @inter_linke 12.03.2022 pic.twitter.com/FnrtYvt7N0
— Subversive Theorie (@subversive_th) March 12, 2022
Wir möchten auch auf diese Soli Aktion für Deserteur*innen hinweisen.
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/13/operation-solidarity-day-17/
Operation Solidarity – Tag 18
an unsere Freund*innen,
Freund*innen (org comrades) aus Frankreich haben gerade ein Crowdfunding gestartet, um einen Bus zu organisieren (link folgt). Dieser Bus soll Material in die Ukraine bringen und auf dem Rückweg Menschen von der Grenze mitnehmen. Die Pläne stehen noch am Anfang, aber wir begrüssen die Initiative.
Neben dem besetzten Haus in Köln sind inzwischen zwei weitere Häuser besetzt worden:
In Cologne, London, and Biarritz, activists have occupied empty properties belonging to the Russian government and Russian capitalists, seeking to provide housing for refugees and push back against the invasion.
Don’t rely on governments to stop the war.https://t.co/lQusGT0OB5 https://t.co/KwnWVN7g1j pic.twitter.com/pl2LndkvIM
— CrimethInc. (@crimethinc) March 14, 2022
Wir teilen hier die Erklärung der Besetzer*innen aus London:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/occupy3.jpeg)
ausserdem gibt es hier eine neue Liste mit hilfreichen Quellen zur Unterstützung von lgbtiq+ in der Ukraine und auf der Flucht.
Solidarität wird siegen!
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/14/operation-solidarity-day-18/
Gruppe Anarchist Solidarity
Anarchist Solidarity ist ein Zusammenhang aus Hamburger anarchistischen und antifaschistischen Gruppen plus Einzelpersonen, die sich zusammengeschlossen haben um vor dem russischen Angriffskrieg Geflüchtete aus Polen nach Hamburg zu bringen. Auf der ersten Tour konnten wir 110 Erwachsene und acht Kinder abholen.
Warschau (1)
Unsere zweite Fahrt. Die erste ist gerade mal drei Tage her, ging nach Wahrschau. Es ließe sich 24/7 zwischen Hamburg und Polen hin und her pendeln, so beschissen ist die Situation und nur Narren würden daran zweifeln, dass sich das absehbar ändern wird. Allein die zynischen Lügen mit den „humanistischen Korridoren“ von ukrainischen Städten zur polnischen Grenze, die entweder gar nicht erst eröffnet oder von den Russen perforiert werden, lässt null Gutes erwarten.
Wir sind mit drei Reisebussen, zwei Bullis und einem Kombi nach Wahrschau gefahren und einem Team aus ausreichend Fahrer*innen, einer Krankenschwester, Leuten für die Organisation, einem Arzt und Dolmetscher *innen. Der eine Bus blieb liegen, dafür schloss sich ein dritter Bulli aus einer anderen Stadt an.
Wir wussten, dass es eine Kirche in Wahrschau gibt, die geflüchtete PoCs aufnimmt. So richtig eine Kirche war es dann nicht, eher ein Stockwerk in einem Mehrzweckbau. Und was das überhaupt genau für eine Kirche war, möchte ich nicht unbedingt wissen. Egal, sie haben ihre Räumlichkeiten aufgemacht, hatten große Räume, WCs, und eine Küche und waren ansonsten kaum zu sehen. Überall Menschen, kaputt
vom Chaos und den tagelangen Wartezeiten an der Grenze. In einem großen Raum ohne Fenster schlafen viele das erste Mal seit Tagen, die anderen hängen an den Steckdosen um ihre Handys wieder vollzubekommen. Eine düstere Wolke aus Erschöpfung und Angst wabert durch das gesamte Stockwerk.
Die zwei Bullis fahren weiter zur Grenze um auch von dort Leute abzuholen. Wir nehmen die Leute aus der Kirche und fahren nachts noch mal zum Hauptbahnhof um auch von dort Menschen mitzunehmen. Dort bekommen wir einen homöopatischen Eindruck davon, was Krieg noch Hunderte Kilometern hinter der Front bedeutet: Chaos. Der Hauptbahnhof in der Größe eines normalen Großstadthauptbahnhofes ist gepackt mit Menschen, überall liegen Leute die schlafen, vielleicht sind sie auch einfach zusammengebrochen. Bei McDonalds weinende Frauen neben nur noch apathisch vor sich hinstarrenden Männern. Auf einem Treppenabsatz sitzen Eltern, die nachts um eins mit ihren Kindern Karten spielen, um irgendwie ein Fragment von dem was mal Normalität war, aufrecht zu erhalten. Albtraum.
Mittendrin stürmen noch Bullen rein, die unbedingt einem Stadtbus den Stellplatz freiprügeln wollen. Dummer, brutaler Abschaum. Wenn Kartenspielen für Kinder ein Fragment von Normalität, ist das Verprügeln von Geflüchteten für Bullen die Steigerung ihrer Normalität. Statt Säufer und Junkies verprügeln mal Leute die ihrem normalen Leben entrissen worden sind, den Knüppel schmecken lassen. Zuhause ein Bett, youporn auf dem PC, Bier im Kühlschrank, eine Uniform, eine Schusswaffe und ein Knüppel; für Schläger in Uniform kann das Leben kaum schöner sein. Ein unverhoffter Workshop mit großem Praxisteil für autoritäre Charaktere.
Wir sitzen in einem Auto vor dem Bahnhof als eine am Rad drehende örtliche Unterstützerin eine von uns anschreit. Ungefragt klar, dass die Minimum über 24 Stunden im Einsatz ist und sonderlich viele Ehrenamtliche haben wir nicht gesehen. Die Nerven der paar lokalen Unterstützer*innen liegen blank, wenn die Kommunikation untereinander löchrig ist, sind die Lunten kurz und der Baum brennt.
Kurz danach reißt ein Genosse die Autotür auf, schiebt uns aus der Karre und zwei Geflüchtete rein. Internationales Polizei Standardrepertoire: Pässe kontrollieren und warten was da kommt. Wenn es da keinen oder den falschen Pass gibt, klappt sich ein bunter Strauß von Möglichkeiten für die weitere Vorgehensweise auf; einknasten, abschieben, verprügeln, an die Front schicken. Ob die beiden Papiere hatten, weiß ich nicht. Was sie auf jeden Fall hatten war die falsche Hautfarbe. PoC haben bekannter Weise in den meisten Ländern der Welt nicht die besten Karten – in einem weißen, christlichen Land im Krieg haben sie die Premium Arschkarte. Sie werden nicht nur von Bullen und Grenzern aus den Bussen und Bahnen mit den Geflüchteten gedrängt, sie stehen in den Schlangen – wofür auch immer, ganz hinten und in den Mitten der Gesellschaften der Aufnahmeländer kommen Mütter mit Kindern immer besser an.
Unser Ziel war es deshalb möglichst viele PoC zu holen und in der Kirche und am Bahnhof waren viele gestrandet. Meist Austauschstudenten, teils mit Papieren, teils ohne. So oder so waren die zwei Reisebusse voll. Die zwei Bullis waren zu Grenze gefahren um da Leute abzuholen und später nachzukommen, auf der Hinfahrt war ja noch ein dritter dazugekommen. Wir fahren in der Nacht los und je näher wir der polnisch-deutschen Grenze kommen, desto dringender die Notwendigkeit sich etwas zu überlegen wie über die Grenze zu fahren. Sitzen wir doch in zwei Bussen mit Geflüchteten, die mit, den falschen (= nicht Ukrainischen), oder gar keinen Papieren in der Tasche reisen, ganz zu schweigen von der Hautfarbe der Passagiere, die jeden Grenzer gleich dreimal ätzender als ohnehin werden lässt. Nun, das waren unsere Auswahlmöglichkeiten für eine möglichst unbelästigte Grenzüberquerung:
- Die Busse mit zeitlichem Abstand über die Grenze fahren lassen. Möglicher Vorteil, irgendwie unauffälliger auszusehen, wie ein Reisebus auf einer Städtetour oder so. Nachteil, dass sie sie einen Bus leichter aufstoppen und durchsuchen könnten als zwei Busse.
- Mit beiden Bussen und den zwei Vorausautos als Konvoy. Vorteil: Wenn sie uns anhalten lässt sich mit zwei Bussen mehr Ärger machen. Nachteil, wenn Uniformierte in die Busse gehen würden, wären die Kinder nochmal mehr traumatisiert als sie es ohnehin schon waren.
Die begleitenden Autos fuhren schließlich vorab, gefolgt von den zwei Bussen in zeitlichem Abstand von 10 Minuten und es lief glatt. Die Grenze war nicht mal zu sehen, irgendwann waren wir halt in Deutschland. Gutes Gefühl.
Ab dem Morgengrauen sickerten schlechte Nachrichten aus den Telefonen. Eine afrikanische Kirche, die vollmundig angekündigt hatte alle unsere Passagiere aufzunehmen zog zurück und wollte jetzt nur noch 30 aufnehmen, irgendein Sozialraum war plötzlich ganz raus, zudem gab es keinen Ankunftsplatz mehr. Wenn uns nicht schnell Alternativen einfallen würden, ständen wir am Hauptbahnhof und müssten die Geflüchteten irgendwo hinschicken.
Es fiel nichts besseres ein, als die üblichen zehn Minuten abkotzen und dann Plan B zu organisieren. Was klappte, ein Fußballverein öffnete sein Clubheim und stellte sogar Getränke und ein Chili auf die Tische. Die Verteilung der Menschen lief auch. Eine größere Gruppe fuhr zusammen nach Berlin, andere einzeln in andere Städte, wieder andere hatten Familie oder Bekannte in Hamburg. Die wurden von ihren Leuten abgeholt oder per Shuttle von uns hingebracht. Nur wenige hatten keinen Platz und auch die waren schnell verteilt.
Wie es weitergehen wird, wir wissen es nicht. Wie auch? Wovon sicher auszugehen ist, ist dass dieser Krieg – wie jeder andere auch, Millionen Menschen in die Flucht treiben wird. Die Möglichkeiten unsere Solidarität mit den Menschen und unseren Hass auf Krieg zu zeigen sind viele, wir müssen es angehen.
Solidarische Grüße an das Resistance Committe!
A.L.E.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/AS-1-799x1024-1.jpg)
Operation Solidarity – Tag 19
an unsere Freund*innen
heute möchten wir mit euch ein Interview teilen, das einer unserer Aktivist*innen aus der Ukraine dem ‚center for a stateless society‘ gegeben hat:
ihr könnt es auch auf spotify, apple und der c4ss site anhören.
ein solidarisches anarchistisches projekt aus der Schweiz hat für uns dreisprachige Plakate gemacht, die ihr kostenlos bei ihnen bestellen könnt, danke.
![](https://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/DE_Ukraine_projet-evasions-min-512x1024-1-150x300.png)
Die russische Propaganda bröckelt nun auch intern, wie die mutige Störung einer Mitarbeiterin eines Propagandasenders zeigte.
Hier ein Eindruck von einer Solidaritätsdemonstration der Zapatistas:
Yajalón Chiapas. 13 de marzo. Tal y como lo habían anunciado, bases de apoyo del #EZLN se dirigen a las principales cabeceras municipales para una vez más refrendar su apoyo a los pueblos en lucha y resistencia,https://t.co/ROR0NYWd4e pic.twitter.com/ACQah496tN
— RadioPozol (@radiopozol) March 13, 2022
ausserdem ist ein neuer Artikel auf crimethinc erschienen, der über die Erfahrungen syrischer Gelüchtete reflektiert und Tipps gibt, wie mensch im Exil aktiv bleiben kann.
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/15/operation-solidarity-day-19/
Operation Solidarity – Tag 20
an unsere Freund*innen
zuallererst möchten wir euch auf dieses spannende Online-Event mit uns und Freund*innen (org comrades) aus Belarus und Russland, dass morgen stattfindet, aufmerksam machen.
bitte verbreitet den link. eine schöne Idee wären auch spontane Veranstaltungen mit dem Stream (was auch gut wäre, um etwas Geld zu sammeln).
solidarityagainstinvasion.noblogs.org
zu den rechten Gruppen, die auch in der Ukraine kämpfen, möchten wir diesen Thread auf Twitter (und den verlinkten artikel) empfehlen. und zu Queers, die sich jetzt wehren, diesen Artikel hier.
in unserem 18. post hatten wir auf das Crowdfunding französischer Anarchist*innen hingewiesen. dieses ist nun online und kann hier gefunden werden.
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/16/operation-solidarity-day-20/
Rest in Power Igor Volokhov
Igor „Crimean“ Volokhov R.I.P. (… – 02.03.2022)
In Charkiw wurden nach einem Raketenangriff der erste Antiautoritäre und unser Freund (org comrade) Igor getötet. Wir gedenken dir und kämpfen weiter. Helden sterben nie!
@zemlya.volya schrieb über Igor auf seiner Seite.
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/17/ihor-crimean-volokhov-r-i-p-02-03-2022/
Operation Solidarity – Tag 21
an unsere Freund*innen
heute Abend findet die bereits erwähnte Online-Diskussionsveranstaltung mit uns und Freund*innen (org comrades) aus Belarus und Russland statt.
Hier sind die Links für die Livestreams:
kolektiva.media oder youtoube
im sinne der globalen solidarität haben wir auch eine kleine Übersichtsseite über weltweite Solidaritätsaktionen erstellt. sie gibt nur einen flüchtigen Überblick über das, was gerade passiert und ist bei weitem nicht vollständig.
Ausserdem haben wir die Seite nowar.help in unsere Linksammlung aufgenommen – die Seite versucht, alle Angebote für Menschen zu sammeln, die vor Krieg fliehen müssen.
wie wir heute auf unserem Blog und in den sozialen medien berichtet haben, müssen wir den ersten gefallenen Anarchisten betrauern. ruhe in kraft!
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/17/operation-solidarity-day-21/
Operation Solidarity – Tag 22
an unsere Freund*innen
hier finden Sie die Aufzeichnung unserer Diskussion mit Freund*innen aus Belarus und Russland: https://www.youtube.com/watch?v=E0-M_voH-Bc
als erstes ergebnis der diskussion haben wir unsere link-sammlung aktualisiert und links zu nachrichten aus weissrussland und russland hinzugefügt.
Übrigens, eine Liste der Immobilien russischer Oligarchen finden ihr bei forbes 😉
und für Aktivis*innen innerhalb Russlands gibt es eine neue Materialsammlung bei avtonom.
der anarchistische förderation in deutschland sammelt spenden für ein sicheres haus für freund*innen (org comrades) in polen.
ausserdem war die spanische zeitung el pais bei uns zu besuch (die interviews sind auf englisch):
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/18/operation-solidarity-day-22/
Operation Solidarity – Tag 23
an unsere Freund*innen
heute möchten wir mit euch einen Bericht und einige Gedanken aus unseren sozialen Medien teilen.
Zunächst konnten wir eine grosse Menge an kugelsicheren Westen organisieren:
In den letzten Tagen hat die Operation Solidarität einen äußerst wichtigen Kauf getätigt. Auf Vermittlung der polnischen Menschenrechtsorganisation Open Dialogue Foundation haben wir 100 israelische kugelsichere Westen der Schutzklasse 4 bestellt und erwarten sie in einer Woche in der Ukraine. Das hat 60.000 Euro gekostet, aber damit werden die meisten libertären Aktivist*innen der Territorialen Verteidigung mit kugelsicheren Westen ausgestattet und möglicherweise viele Leben gerettet.
Natürlich wurde dies nur dank der Solidarität und Unterstützung vieler Länder auf der ganzen Welt möglich! Aber kugelsichere Westen sind nur ein Teil dessen, was die Verteidigung heute braucht. Deshalb können ihr uns immer noch helfen, Mittel für Helme, Entladungen, taktische Medizin, Wärmebildkameras, Kleidung und andere Dinge zu beschaffen, die in der Ukraine praktisch nicht vorhanden sind.
Und zweitens möchten wir Ihnen ein paar Gedanken aus unseren Strukturen mitteilen.
In unserer Organisation führen wir intensive Diskussionen über aktuelle politische Probleme und Perspektiven, versuchen, die Ereignisse zu verfolgen, die Realitäten zu begreifen und zu verändern… Hier sind einige geopolitische Gedanken
Die Propagandist*innen des Kremls fabrizieren ein Bild vom „Krieg zwischen Russland und der NATO“.
Wir sehen die NATO jedoch nicht in der Nähe. Stattdessen sehen wir den russischen Imperialismus in seiner „besten“ Form. Gleichzeitig wissen wir, dass viele Russ*innen auf unserer Seite sind. Und es gibt im Moment keine Neutralität. Entweder gibt es den Widerstand gegen die Invasion oder ihre Unterstützung.
Das gesamte russische Volk wird von seiner Regierung in Geiselhaft genommen: wachsende Armut, drohende Repressionen, Grenzschließungen oder sogar ein Atomkrieg. Der Strom der Särge russischer Soldaten nimmt ebenfalls zu. Darin befinden sich Menschen, die von den russischen Behörden für die Umsetzung ihrer verrückten Projekte benutzt wurden. Putin führt also nicht nur Krieg gegen das ukrainische Volk, sondern auch gegen Russ*innen und Belaruss*innen (durch die Verlängerung der Herrschaft Lukaschenkos). Die Niederlage des Aggressors wird den Weg für positive Veränderungen in all unseren Ländern ebnen.
Wir begrüßen die Anti-Kriegs-Aktionen in Russland, angefangen von Straßendemonstrationen bis hin zu Sabotageakten gegen Einberufungszentren, der Blockade von Militärzügen und anderen Formen der direkten Aktion. Von anonymen Flugblättern bis hin zur Übernahme der Fernsehsender. Die Niederlage Putins ist das gemeinsame Interesse von Ukrainern, Weißrussen und Russen. Wir rufen alle Menschen guten Willens auf jeder Seite der Grenze zum aktiven Widerstand gegen die Besatzung auf. Und alle, die zu Geflüchteten geworden sind, dazu, laut über ihre Position und die Wahrheit über die Verbrechen des russischen Staates in der Ukraine zu sprechen.
Ausserdem haben die Genossen von black mosquito dieses Design entworfen – auch mit Humor werden wir diesen Krieg und die Propagandaschlacht gewinnen.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/grassroots_2-1.jpg)
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/19/operation-solidarity-day-23/
Operation Solidarity – Tag 24
an unsere Freund*innen
Unsere Freund*innen von der polnischen anarchosyndikalistischen Gewerkschaft Inicjatywa Pracownicza (Arbeiter*inneninitiative) verteidigen täglich die Rechte der ukrainischen Arbeitsmigrant*innen und kämpfen für die Interessen der Arbeitnehmer*innen. In diesem Krieg stehen sie auch auf der Seite der Ukrainer*innen in ihrem Kampf gegen den russischen Imperialismus. Neben Kleidung, Medikamenten und taktischer Ausrüstung erhielten wir von ihnen auch 3 Wärmebildkameras. Eine davon befindet sich bereits an der Frontlinie.
Vielen Dank für Ihre Solidarität!
in letzter zeit scheinen überall auf der Welt menschen mit roter Farbe vor russische Botschaften zu stolpern. einige Beispiele haben wir auf Twitter gefunden:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/FOIm0VAWYAEowQS.png)
Dublin, Irland
München, Deutschland
Ottawa, Kanada
Prag, Tschechische Republik
stolpert weiter, bis das ganze Imperium stolpert.
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/20/operation-solidarity-day-24/
Operation Solidarity – Day 25
an unsere Freund*innen
hier ein kleiner Beitrag von unserem Telegram-Account zur Informationsschlacht. in naher Zukunft werden wir hier auch eine Seite einrichten, die die Berichte über und mit uns sammeln wird.
Wer auf diesem Terrain helfen kann – durch Interviews, Berichte, etc. – ist herzlich eingeladen, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Die Rolle des Kampfes im heutigen Informationsraum kann kaum überschätzt werden. Deshalb ist es für uns extrem wichtig, libertäre Aktivist*innen auf der ganzen Welt darüber zu informieren, warum heute eine neutrale oder mittige Position zum Krieg nur zugunsten des Aggressors wirkt. Warum die Verantwortung für die Lösung allein bei der Führung der Russischen Föderation liegt. Und warum diejenigen, die immer für den Frieden eingetreten sind, jetzt zu den Waffen greifen, um ihn zu erreichen. Deshalb nehmen Mitglieder der Operation Solidarität regelmässig an Konferenzen und Diskussionen teil, geben den westlichen Medien Interviews und versuchen, eine internationale Koalition zur Unterstützung der Widerstandsbewegung in der Ukraine zu bilden. Hier sind nur einige der Aktivitäten, an denen wir teilgenommen haben:
– ein Interview mit der spanischen Zeitschrift EL PAÍS;
– drei Veranstaltungen von International Executive Committee (IEC) – International Workers’ Unity-Fourth International (IWU-FI) organisiert in Barcelona, Gerona und Lleida (Spanien). Zwei weitere Veranstaltungen in Portugal und Brasilien sind geplant;
– Solidaritätsveranstaltung des Berliner Wohnprojekts Kopi 137 „Fuck war, Fuck Putler“;
– Online-Diskussion „Globale Solidarität: Stimmen aus der Ukraine, Belarus und Russland gegen die Staaten und die Militarisierung des Planeten“ von CrimethInc; [eine deutsche Übersetzung unseres Beitrags dazu findet sich hier]
– Konferenzen mit dem internationalen Netzwerk „Solidarität von unten“;
– Diskussion „Krieg in der Ukraine“ im anarchistischen Infocafé in Berlin;
– Interview für Mutual Exchange Radio;
– Interview mit dem italienischen Radio Blackout.
und die gute Nachricht: wir haben ein neues Paypal-Konto!
ihr könnt jetzt einfach Geld an asolidaritywithukraine@riseup.net schicken – andere Spendenmöglichkeiten findet ihr auf unserer Seite.
herzlichen dank an alle, die in letzter zeit gespendet haben!
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/21/operation-solidarity-day-25/
Operation Solidarity – Tag 26
an unsere Freund*innen
wir haben eine neue Seite eingerichtet – dort findet ihr eine Menge Material, das ihr für Plakate, Designs usw. verwenden könnt.
Ihr könnt uns gerne Bilder schicken, wenn etwas davon verwendet wird.
Natürlich freuen wir uns auch über andere Grafiken, die wir verwenden können.
einige Plakate sind bereits auf den Strassen zu sehen. weitere Bilder finden sie in der Soli Galerie.
in den nächsten Tagen wird es zwei Soli Veranstaltungen in Deutschland geben: https://abcdd.org/en/2022/03/21/anarchist-perspective-on-the-war-in-ukraine/
die deutsche Organisation Connection e.V. und die Bewegung der Wehrdienstverweigerer haben eine Erklärung an russische Militärangehörige und Rekruten abgegeben, die den Wehrdienst verweigern wollen. Auf der Webseite ovd findet ihr auch eine Übersicht über die aktuellen Protestaktionen in Russland. bei crimethinc gibt es einen neuen Artikel über Arbeitskämpfe in Russland.
das russische Imperium in Kombination mit dem Eu-Grenzregime erweist sich einmal mehr als tödlich:
The artist who designed the Russian version of our book, Work, has taken his own life. Persecuted in Russia, then denied asylum in Ukraine, he faced a painful immigration process in Poland.
State repression, militarism, and border bureaucracy make a deadly combination. https://t.co/Vv8H5ISQvi pic.twitter.com/k2thkLzpPM
— CrimethInc. (@crimethinc) March 20, 2022
sorgt dafür, dass das Imperium und Putin fallen – in Russland, Belarus und der Ukraine. Solidarität mit allen, die Widerstand leisten.
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/22/operation-solidarity-day-26/
Operation Solidarity – Tag 27
an unsere Freund*innen
in der Türkei haben einige mutige Demonstrant*innen versucht, die Ankunft einer Yacht zu verhindern, die einem russischen Oligarchen gehört. wir brauchen mehr Direkte Aktionen gegen die russische Aggression und ihre Profiteure*innen!
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/yacht-1024x680-1.jpg)
in Bern (schweiz) solidarisierten sich einige Anarchist*innen mit den in Belarus verurteilten Anarchisten des „Schwarzen banners“. ihr kampf für die Freiheit in Belarus ist untrennbar mit unserem Kampf für die Freiheit verbunden. die Aussagen der Freund*innen (org comrades) vor Gericht können hier gelesen werden.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/bern-1024x576-1.jpg)
aus grösseren Medien erfuhren wir von der Diskriminierung von Trans-personen an den Grenzen der Ukraine und von der Lage der Roma in der Ukraine. unsere Solidarität gilt all jenen, die unter Repression und Diskriminierung leiden.
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/23/operation-solidarity-day-27/
Anarchist Solidarity – Tour 2
Krakau (2)
Nach der Fahrt nach Warschau hatten wir mit dem Team direkt am darauf folgenden Sonntagabend Reflektionsplenum. Netto waren die meisten zufrieden mit unserer Jungfernfahrt, natürlich-noch-viel-Luft-nach-oben und so, aber mitfahren würden alle wieder. Und mehr Storys gab es; auch die von einer anderen Gruppe die – wie wir – möglichst PoCs abholen wollten, an der Grenze aber keine fanden und eine Person ernsthaft vorschlug, dann eben leer zurück zu fahren. Puh.
Einen Genossen hatte tagsüber eine Anfrage aus Krakau erreicht, ob wir möglichst schnell kommen könnten, die Situation vor Ort wäre desaströs. Na klar. Team aufstellen, Busse und Autos klären und los. Klingt jetzt richtig nach S.W.A.T. Team, aber manchmal klappt ja viel.
Nachts dann wieder mit zwei Bussen plus Bulli und Kombi auf der Straße. Nerviger Stau auf der Autobahn, aber für die Nichtfahrer*innen eine gern genommene Chance sich kurz mal lang machen zu können. Die erste Fahrt hatte ein krasses Defizit auf dem Schlafkonto verursacht und wir waren ja gleich nach zwei Tagen wieder unterwegs.
Ankunft Krakau, Treffen mit den Unterstützer*innen vor Ort, ein paar Deutschen inklusive einer Frau, die russisch sprach. Wenn ihr darüber nachdenkt Geflüchtete abzuholen, raten wir unbedingt zu zwei Sachen: Verlässliche Menschen vor Ort, die das Aufsammeln vorbereiten, Einschätzungen abgeben können, Busparkplätze checken, ev. Pennplätze für die Fahrer*innen organisieren (oder Hostels buchen), etc. Ohne den Support vor Ort wird’s durcheinander und damit zeitfressend (und der Laune des Teams ist es auch nicht zuträglich). Und: Dolmetscher*innen! Dolmetscher*innen! Dolmetscher*innen! Deren unbedingte Notwendigkeit erklärt sich in zwei Richtungen; die Menschen vor Ort (Busparkplatzwächter*innen, Supermarktangestellte, Lokale Unterstützer*innen) sprechen wenig bis gar kein Englisch. Das geht zwar irgendwie mit Hand und Fuß, nervt aber und die Gefahr von Missverständnissen ist groß. Die zweite und noch viel größere Notwendigkeit besteht für die Passagier*innen. Das sind Menschen, die aus einem Krieg geflüchtet sind, alles verloren haben, nun in einem Bus sitzen, dessen Zielort sie vielleicht kennen (oder nicht mal das), begleitet von Anarchist*innen und Antifaschist*innen die – wörtlich gemeint, selber nicht wissen, was, bzw. wie sie etwas sagen sollen. Was dazu führt, dass die erschöpften Menschen auch noch nervös sind, darüber mit wem und wohin die Reise überhaupt geht.
Es gab die Möglichkeit noch einen polnischen Bus dazu zu mieten und die örtlichen Supporter*innen meinten, dass auch der sofort komplett belegt werden könnte. Also getan. Drei Busse mit klar definierten und zu bezahlenden Parkplatz Slots a 20 Minuten vor dem Hauptbahnhof. 20 Minuten für knapp 170 Leute, plus 30 Kinder, um Gepäck zu verstauen und einzusteigen, dazu rumbrüllende Parkplatzwächter, die auch noch geschmiert werden mussten. Das Einsteigen wurde hektisch, die Nerven lagen blank. Kein Wunder warteten die meisten Menschen doch teils schon seit Tagen in diesem Bahnhof und wollten nur noch weg. Unsere Versuche die Leute in Zweierreihen in die Busse zu lotsen um Gedränge und Schubsereien zu vermeiden, funktionierten lausig.
In einem Bus gab es Probleme mit den Sitzplätzen, eine vierköpfige Familie mit zwei Kleinkindern blockierte vier Sitze und eine ältere, gehbehinderte Frau musste noch untergebracht werden. Es gibt Geschreie zwischen der jungen Mutter und anderen Mitreisenden. Ich verstand die Worte nicht, aber es war offensichtlich, dass die Frau ihr Kind nicht auf den Schoß nehmen wollte um der Älteren, die kaum die Treppen in den Bus hochgekommen war, einen Platz zu überlassen. Ich denke kurz darüber nach, das Kind einfach hochzuheben und die Frau auf einen Platz zu schieben, lasse es dann besser sein. Die sowieso schon freidrehende Frau würde nur noch mehr abgehen und dass muss ich in der sowieso schon unübersichtlichen Einsteigesituation auf jeden Fall vermeiden. Die Rettung ist die Dolmetscherin, die sich eine Schreierei mit der Mutter liefert, die am Ende aber einen Platz freiräumt. Will mir gar nicht ausmalen wie das sonst zu klären gewesen wäre. Auf der ersten Fahrt hatte eine Frau einen Nervenzusammenbruch und konnte nur sehr schwer wieder beruhigt werden. Wie gesagt – die Leute sind restlos erschöpft und traumatisiert; das wenige, dass hier hilft ist Kommunikation. Reden, den Leuten sagen wer wir sind und wohin wir sie fahren. Mir ist das erst am Ende der Fahrt eingefallen und der Effekt war super. Eigentlich habe ich uns nur kurz vorgestellt, gesagt, dass wir versuchen würden sie so gut wie möglich zu versorgen (und auch, dass es manchmal hapert), dass es bei Ankunft etwas zu essen und medizinische Versorgung gibt und das sie dann auf Unterkünfte verteilt oder zum Bahnhof zur Weitereise gebracht werden würden. Das wars schon und fast war so etwas wie Erleichterung zu merken, alle waren jetzt im Bilde und beruhigt. Memo an mich: Beim nächsten Mal das unbedingt schon zu Anfang der Reise machen. Applaus gab es für die Ankündigung, dass die Mütter (es waren fast nur Frauen), ihre Kinder an Genoss*innen zur Bespaßung abgeben könnten. Begeisterung bei den Frauen dafür eine Pause nur für sich zu haben, hatten sie die Kinder doch tagelang auf der Flucht mitgeschleppt.
Bei der Ankunft (wieder an dem Stadion) dann große Augen, Dolmetscher*innen in Westen, Hilfeschilder auf Kyrillisch, Ukrainische Hamburger mit Schildern die Unterkunft anboten. Wow. Die Hamburger Unterstützer*innen waren richtig am Start.
Am nächsten Tag höre ich von einem Genossen, dass der Innensenator (dem wir unter anderem die Bullenattacken während des G20 zu verdanken haben), im Fernsehen war und vor der ZEA (der Zentralen Erstaufnahme) von Humaner Hilfe schwallerte und sich so richtig super vorkam. Hinter ihm fuhr ein Bus mit Geflüchteten durchs Bild, der von einer anderen anarchistischen Gruppe aus Hamburg organisiert war.
Solidarität sind keine warmen Worte, sondern gegenseitige Hilfe – Busse, Medikamente, Westen und Helme. Und Solidarität wird immer siegen.
A.L.E.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/anarchistsolidarity-1024x767-1.jpg)
Operation Solidarity – Tag 28
an unsere Freund*innen
unsere Freund*innen von abc dresden unterstützten uns von Anfang an, sie haben gerade eine Übersicht über die verteilten Spenden auf ihrem Blog veröffentlicht.
Wir konnten auch einige medizinische Produkte verteilen
Operation Solidarity spendete dem Romodanov Neurosurgery Institute Infusionen, sterile Kittel und Handschuhe für Operationen.
https://t.me/solidarnistinua
Wir haben auch gemeinsam neue Abzeichen für die kämpfenden Einheiten hergestellt.
35 Abzeichen für die Territorialen Verteidigungskräfte – das Ergebnis der grossartigen Arbeit von Tony und Masha, Mitglieder der Nähkooperative ReSew. Dies ist die zweite Charge von Chevrons von ReSew. Die Operation Solidarity liefert sie an unsere Kämpfer*innen aus.
Die ReSew-Nähkooperative ist eine horizontale, antiautoritäre, queer-feministische Initiative aus Kiew, die Kleidung für Bedürftige näht und Workshops zum Upcycling und zur Reparatur von Textilien durchführt.
https://t.me/solidarnistinua
in der Zwischenzeit flog in Russland ein Molotow auf den Kreml:
⚡️In the center of #Moscow, an unknown person threw a Molotov cocktail at the #Kremlin wall. pic.twitter.com/SGZWKmMhsr
— NEXTA (@nexta_tv) March 23, 2022
Ausserdem finden ihr hier eine Liste von Immobilien im Besitz russischer Oligarchen.
Ausserdem möchten wir euch diesen Beitrag auf twitter von riseup 4 rojava empfehlen, der die Reaktion des türkischen Faschismus auf den Krieg analysiert. Ausserdem finden ihr hier einen Beitrag über die Situation von disabled Personen an den Grenzen der Ukraine.
In Hamburg wurde ein Solidaritätsfoto für den gefallenen Kameraden Ihor „Crimean“ Volokhov gemacht. <3
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/IMG_9445-1024x683-1.jpg)
In Solidarität mit den kämpfenden Menschen auf dem ukrainischen Territorium und im Gedenken an den Kameraden Ihor Volokhov, der durch eine russische Rakete ermordet wurde, kamen wir am 19. März 2022 auf der Balduintreppe in Hamburg zusammen, um ein Solidaritätsfoto zu machen. 25 Tage sind vergangen, seit Putin die Ukraine angegriffen hat. Wir stehen an der Seite aller Menschen, die sich mit der Mentalität von Staat und Nation auseinandersetzen und gegen Faschismus und Macht kämpfen.
Krieg gegen den Krieg!
wir haben heute den zweiten Bericht unserer Freund*innen (org comrades) von anarchist solidarity veröffentlicht – schaut ihn euch an und schafft die Grenzen von unten ab.
und an alle, die Instagram nutzen, möchten wir vorschlagen, diesem Account zu folgen. dort findet ihr regelmäßig sharepics von unserem Blog, die ihr gerne teilen dürft. spread the word!
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/24/operation-solidarity-day-28/
Operation Solidarity – Tag 29
an unsere Freund*innen
wie gestern berichtet, haben wir kollektiv weitere Aufnäher für die anarchistischen Territorialverteidigungseinheiten anfertigen lassen.
Die belarussische Flagge ist die verbotene Flagge der Opposition in Belarus, die von linken (nicht-anarchistischen) Teilnehmenden der Territorialverteidigung getragen wird.
Eine der wichtigsten „Operationen“ der Operation Solidarität neigt sich dem Ende zu. Wir haben 100 Schutzwesten der Stufe IV+ gekauft, die heute alle in Lviv eingetroffen sind. Damit ist der Grossteil der antiautoritären Aktivist*innen der Territorialen Verteidigung geschützt. 50 kugelsichere Westen sind bereits nach Kiew geschickt worden. Vielen Dank an alle! Unsere nächste Priorität sind Helme, taktische Medizin und technische Ausrüstung, für die wir weiterhin eure Unterstützung benötigen. Unsere Angaben: operation-solidarity.org/donate.
https://t.me/solidarnistinua
in Finnland haben die Menschen unsere Materialsammlung auf die Strasse gebracht, darüber sind wir sehr froh.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/IMG_20220324_160143-1024x768-1.jpg)
und aus Deutschland haben wir die Info bekommen, dass bei einer Klimastreik-aktion am Freitag für die Zukunft Flensburg Spendetöpfe für operation solidarity herumgegangen sind. es ist wichtig, in Bewegungen eine gemeinsame Basis zu finden.
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/25/operation-solidarity-day-29/
Operation Solidarity – Tag 30
an unsere Freund*innen
wir freuen uns über die Solidaritätsbekundung der internationalen Kampagne riseup 4 rojava für die antiautoritären Einheiten der territorialen Selbstverteidigung. unser Kampf gegen den Faschismus ist international – Hemû bi hev re dijî faşizmê.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/FOtAlvwXsAcAQGx-1024x1024-1.jpg)
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/FOtApWWXoAI49Pu-1024x1024-1.jpg)
Auf telegram haben wir eine Peition geteilt, welche den Schuldenerlass der Ukraine erfordert. Wir möchten betonen, dass es uns nicht um den Staat geht, sondern um die Zivilgesellschaft, die hoffentlich auch von einem Schuldenerlass profitieren würde.
Die Bruttoauslandsverschuldung der Ukraine beläuft sich heute auf 125 Mrd. Dollar, davon sind 57 Mrd. Dollar öffentliche Schulden, d.h. staatlich garantierte Schulden. Im Jahr 2022 wird die Ukraine 4,3 Mrd. $ zahlen müssen, davon 2,3 Mrd. $ für IWF-Kredite. Gleichzeitig kostet der Krieg jeden Tag Millionen, und der Wiederaufbau der von der russischen Armee zerstörten Städte und Infrastrukturen wird Milliarden kosten. Deshalb halten wir es für äusserst wichtig, die Initiative der Organisation Social Movement zu unterstützen, die eine Kampagne zum Erlass der Auslandsschulden der Ukraine gestartet hat. Auch der Guardian sprach die Bedeutung eines solchen Schrittes an.
Die Operation solidarity ruft dazu auf, diese Kampagne zu unterstützen, eine Petition zu unterzeichnen und die Streichung der ukrainischen Staatsschulden von den Regierungen und internationalen Finanzinstitutionen zu fordern. Dies wird die russischen Panzer heute nicht aufhalten, aber in Zukunft wird es ermöglichen, die Infrastruktur des Landes schneller wieder aufzubauen, die zerstörten Häuser der Geflüchteten wiederherzustellen und die Einführung der Sparpolitik zu verhindern.
https://t.me/solidarnistinua
Das Medienkollektiv submedia hat dieses Video zur Unterstützung der Spendenaktion von abc dresden gedreht.
Operation Solidarity – Tag 31
an unsere Freund*innen
Dank eurer Hilfe konnten wir nicht nur ballistische Westen, sondern auch tragfähige Ausrüstung, Rucksäcke, Optik und andere notwendige Dinge beschaffen.
Die Operation Solidarität wird sie bald an die Kämpfer*innen übergeben.
https://t.me/solidarnistinua
das alles ist nur durch eure Spenden möglich – vielen dank! und sammelt weiter Geld.
weiterhin freuen wir uns, dass in Köln, Deutschland, wieder (!) das Eigentum des russischen Staates besetzt wurde. Widerstand von unten wird sie zu Fall bringen. sie alle.
Today, housing activists once again occupied buildings in Cologne that belong to the Russian state—including 80 apartments that have been empty for years.
The police, of course, are protecting the property rights of the Russian government, with no concern for refugees. #ACAB https://t.co/H2w1cLDhPK pic.twitter.com/OYLFxRW3kn
— CrimethInc. (@crimethinc) March 26, 2022
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/27/operation-solidarity-day-31/
Operation Solidarity – Tag 32
an unsere Freund*innen
hier ist ein aktuelles Video mit kleinen Einblicken in unsere Arbeit:
hier könnt ihr uns mit Spenden unterstützen. schliesslich konnten wir dank der Spenden das folgende Material verteilen:
Bericht! Gestern wurden unsere Kämpfer*innen in der Territorialverteidigung übergeben: 102 ballistische Platten Level IV+ 26 Plattenträger 4 Helme 13 Pistolenmagazintaschen 1 Quick-Release Pouch 3 Gürtel- und Schultersysteme 10 taktische Gürtel 3 Sprühdosen Waffenöl 28 Powerbanks 5 Paar taktische Handschuhe 5 Paar Knieschoner 3 taktische Brillen 10 Stirnlampen 2 taktische Gürtel 3 Schlafsäcke 5 Rucksäcke 3 Uhren 4 Löschdecken 1 Monokular 1 Fernglas 1 Kollimatorvisier, jede Menge Lebensmittel, auch vegan
https://t.me/solidarnistinua
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5334812413922490668-1024x576-1.jpg)
in Deutschland wurde heute der Kampf gegen den Klimawandel auf kreative weise mit dem kampf gegen Putin verbunden:
Wir blockieren mit über 100 Menschen das #Vattenfall Heizkraftwerk Reuter West in Berlin. Hier wird heute keine russische Steinkohle verbrannt. Denn wir gehen dazwischen und sagen: „Raus aus allen fossilen Energien, sofort!“ #100MilliardenBessereIdeen #Aktionstag27März pic.twitter.com/9YLq3zspKX
— [IL*] Berlin (@IL_Berlin) March 27, 2022
auch in Myanmar gab es solidarische Protestaktionen während des besuchs eines russischen Beamten. der Kampf geht weltweit gegen jede Diktatur.
Holding Ukrainian flag, protesters marched today in Yangon with the banner: “We hate war but we’ll have to fight till the end because we don’t like dictatorship.”#WhatsHappeningInMyanmar pic.twitter.com/rxRiG0ej3X
— Civil Disobedience Movement (@cvdom2021) March 26, 2022
genossen von black mosquito haben einen weiteren entwurf von uns als aufkleber gedruckt:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/grassroots_2-1.jpg)
und an alle Solidaritätsleute, die eine eigene Homepage oder einen Blog betreiben: wir wären sehr dankbar, wenn ihr uns verlinken könntet. Links sind auch hilfreich, um unsere Seite in Suchmaschinen präsenter zu machen.
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/28/operation-solidarity-day-32/
Operation Solidarity – Tag 33
an unsere Freund*innen
hier findet ihr ein neues Interview in deutsch und englisch mit einem Anarchisten aus Kiew.
wir haben nun auch die bisherige Berichterstattung über unsere Aktivität hier zusammengefasst.
wir freuen uns sehr über die weltweiten Solidaritätsaktionen und Spendenaktionen. allein gestern erhielten wir die Information, dass in Finnland bei einem Solidaritätsessen Geld gesammelt wird, in Berlin eine kleine Kneipennacht stattfand, Syndikalist*innen in Frankreich eine Spendenaktion starteten und die deutsche Band Unicorn Partisans eine Platte in Solidarität herausbrachte. wir wollen auch dazu ermutigen, eigene Aktionen zu machen, auch wenn sie sich vielleicht ‚zu klein‘ anfühlen – neben dem Aspekt, dringend benötigtes Geld zu sammeln, haben alle Aktionen den Effekt, Menschen zu informieren, zusammenzukommen, sich zu vernetzen und ideen auszutauschen.
Berlin
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/blog-768x1024-1.jpg)
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/29/operation-solidarity-day-33/
Operation Solidarity – Tag 34
an unsere Freund*innen
wir haben 161crew ein Interview gegeben: https://enough-is-enough14.org/2022/03/29/interview-operation-solidarity-in-der-ukraine/
Ausserdem wurde uns dieser Pad zugeschickt, der anarchistische Quellen aus Belarus, Russland und der Ukraine sammeln soll.
Ein einfaches Tool, das Informationen über anarchistische Ressourcen und konkrete Solidarität organisiert (mit Schwerpunkt auf Französisch, aber auch mit einigen englischen Inhalten und mit Links zu nicht-anarchistischen und gefüchtetensprachigen Pads). Es ist ein vorläufiger Weg, um Informationen zu teilen – jede*r, der/die den Inhalt zugänglicher machen kann, ist dazu aufgerufen, dies zu tun!!
weltweite Soli Aktionen gehen weiter, wir freuen uns über eine solidarische Übersetzung aus Brasilien und den bericht eines solidarischen Picknicks aus Wales (Bilder in unserer galerie) – und in London rufen Besetzer*innen zu einem Sommer der Anarchie auf. auch ein paar Aktionen der breiteren Zivilgesellschaft (an denen auch linke und anarchistische Kräfte teilnahmen) wurden hier gesammelt.
in lviv wurde kürzlich einer von uns angegriffen – wir möchten hinzufügen, dass die Angreifer die Scheisse in ihren Köpfen hinterfragen sollten.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5344025870391687686-1024x1024-1.jpg)
Bitte weit verbreiten
In Lviv haben die Neonazis der Misanthropic Division unseren Mitfreiwilligen angegriffen, der den Soldaten mit Munition, Ausrüstung und kugelsicheren Westen half. Der Überfall ereignete sich in der Nähe eines Militärbedarfsladens, wo er neue Einkäufe tätigte. Er hat einen gebrochenen Finger.
Wir sollten nicht vergessen, dass ukrainische antiautoritäre und linke Aktivisten den Widerstand gegen die Invasoren organisieren, den Kämpfer*innen helfen, Krankenhäuser und Menschen unterstützen, die Nahrung, Pflege und knappe Medikamente benötigen. Angriffe auf uns, unsere Kameraden oder Bekannten = UNTERSTÜTZUNG DES BESETZERS.
Wir empfehlen allen rassistischen Kämpfern dringend, mit dem Unsinn im Hintergrund aufzuhören und nützliche Dinge zu tun. Ihr wollt Action? Ihr wisst, wohin ihr gehen müsst.
https://t.me/solidarnistinua
Solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/03/30/operation-solidarity-day-34/
Operation Solidarity – Tag 35
an unsere Freund*innen
hier noch einmal der Hinweis auf eine hilfreiche Seite für alle, die jetzt wegen des Krieges auf der Flucht sind oder die sich fragen, wie sie Geflüchtete und Menschen vor Ort in der Ukraine unterstützen können:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/grafik.png)
Der russische Einmarsch in die Ukraine wurde nicht nur militärisch beantwortet, sondern führte zu einer Welle der Selbstorganisation und gegenseitigen Hilfe. Es gibt so viele Initiativen, dass mensch sich manchmal leicht darin verirren kann.
Deshalb haben Freiwillige aus verschiedenen Ländern die Ressource nowar.help eingerichtet. Sie sammelt nützliche Materialien für Kriegsopfer: wie man das Kriegsgebiet sicher verlässt, wo man eine Unterkunft findet, wie man den Bildungsprozess fortsetzen kann, wo man Rechtsbeistand erhält und vieles, vieles mehr. Es gibt auch separate Kategorien für die am stärksten gefährdeten Gruppen, wie Menschen mit Behinderungen oder Hörschäden, Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinschaft und so weiter.
Unter anderem findet ihr Links zu befreundeten Selbsthilfegruppen sowie Möglichkeiten für Spender*innen zur Unterstützung der ukrainischen Armee oder humanitärer Bedürfnisse. Eine davon ist die Operation Solidarity.
Falls du Informationen über andere nützliche Initiativen hinzufügen möchten, wende dich bitte an die Autor*innen des Projekts unter mail@nowar.help.
https://t.me/solidarnistinua
ukrainische Pflegekräfte, die bereits vor dem Krieg in Polen gearbeitet haben, haben sich nun zusammen mit den neu angekommenen Syndikalistisch organisiert. hier findest du die Gewerkschaftsseite auf polnisch.
ein weiteres mission statement von uns wurde auf anarchist news veröffentlicht – hier gibt es bereits eine version in brasilianischem portugiesisch.
bei black mosquito können nun die Solidaritätsplakate des ‚projet evasions‘ in deutsch und englisch gegen Druckkosten bestellt werden. ausserdem gibt es einen digitalen Sampler verschiedener internationaler Künstler*innen, der einerseits den antiautoritären Kräften in der Ukraine und andererseits der ABC Moskau zugute kommt.
in Montreal gab es auch eine anarchistische Demonstration gegen den Krieg und in Solidarität mit den Anarchist*innen und Antifaschist*innen, die gegen die Diktatur kämpfen:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/FO5_ziwXoAQrK43.jpg)
eine letzte Anekdote: vor ein paar Wochen berichteten wir von Problemen mit internationalen Überweisungen über wise auf unser erstes Bankkonto. eine solidarische Person hat nun den Kunden*innendienst genervt und herausgefunden, dass wise nun Donzek (den sitz der bank, mit ukrainischer iban) als Teil von Russland betrachtet und deshalb nichts mehr überweist. Eine Frechheit! schaut auf unsere Spenden-Seite, um immer die aktuellen und funktionierenden Möglichkeiten zu finden, wie man spenden kann.
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/03/31/operation-solidarity-day-35/
Operation Solidarity – Tag 36
an unsere Freund*innen
dank eurer Spenden konnten wir vor kurzem 100 kugelsichere Westen beschaffen und verteilen. wir haben sie nun auf ihre Qualität hin überprüft – und ja, sie funktionieren!
crimethinc hat einen neuen Artikel über die Antikriegsbewegung in Russland veröffentlicht:
und in einer Woche findet in Dänemark im Ungdomshuset ein Solidaritätskonzert für uns statt. wir hoffen, dass solche Konzerte auch ein Ort der Organisation, der Vernetzung und des Austausches von solidarischen Menschen sind.
Solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/01/operation-solidarity-day-36/
Operation Solidarity – Tag 38
an unsere Freund*innen
hier ein weiterer kleiner Eindruck von unserer Arbeit:
Die Lebensmittelsituation in Kiew verbessert sich allmählich, aber viele Produkte sind immer noch nicht erhältlich. Besonders schwierig ist es bei veganen Lebensmitteln, da einige ukrainische Produzent*innen gezwungen waren, ihre Tätigkeit einzustellen. Deshalb sind wir unseren Freund*innen dankbar, die vegane Produkte in die ganze Ukraine schicken, und insbesondere den Mitgliedern der Territorialverteidigung. Neulich hat die Operation Solidarität eine solche Ladung erhalten und übergibt sie an unsere Soldaten.
https://t.me/solidarnistinua
wir haben soeben von einem weiteren Solidaritäts-Shirt für abc dresden erfahren – mit dem Bild von makhno.
ausserdem möchten wir euch diesen Artikel empfehlen, in dem das no borders team polen über die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze berichtet – niemand ist illegal!
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/04/03/operation-solidarity-day-38/
Operation Solidarity – Tag 40
an unsere Freund*innen
hier findet ihr ein neues radiointerview – mit einem freund vom anarchistischen schwarzen kreuz kyiv und einem antifaschistischen punk aus lviv:
unser gespräch mit anarchist*innen aus russland und belarus ist jetzt auch auf spotify verfügbar – falls das für einige von euch besser zugänglich ist als youtube.
ausserdem gibt es heute eine weitere info-veranstaltung in dortmund.
und hier findet ihr ein interview mit dem widerstandskomitee auf französisch.
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/04/05/operation-solidarity-day-40/
Operation Solidarity – Tag 41
an unsere Freund*innen
gestern haben wir ein kurzes Video mit Eindrücken aus Lviv veröffentlicht:
Wie Lviv jetzt aussieht. Dies ist die Stadt, in der die Mitglieder der Operation Solidarity leben und arbeiten:
1 Arbeiter*innen verstärken den Neptunbrunnen in der Nähe des Lemberger Rathauses, um ihn vor Beschuss zu schützen;
2 Freiwillige beraten Binnenvertriebene am Bahnhof von Lviv;
3 Freiwillige verteilen am Bahnhof von Lwiw Lebensmittel an Binnenvertriebene;
4 Binnenvertriebene schlafen in einer Notunterkunft, die in einer Schulsporthalle in Lviv eingerichtet wurde;
5 Die Fenster des Gebäudes vor der Panzerfabrik in Lviv sind nach dem Beschuss explodiert;
6 Der Glaser setzt nach dem Beschuss die Fenster des Hauses vor der Lemberger Panzerfabrik ein;
7 Die Fenster des Gebäudes vor dem Lviver Panzerwerk sind nach dem Beschuss explodiert;
8 Das Lagergebäude in der Nähe des Lviver Öldepots wurde nach dem Beschuss beschädigt.
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ausserdem haben wir auf unserer link-seite diese übersichtsseite von berichten über und mit uns aufgenommen. die sammlung wird kontinuierlich gepflegt.
in russland gibt es immer noch zumindest symbolischen widerstand gegen den krieg – wir hoffen, dass der symbolische widerstand in praktischen, direkten widerstand umschlägt.
Resistance against the war continues in #Russia. Opponent of #Putin’s invasion destroyed „Z“ symbol installed in Kostroma. #Ukraine pic.twitter.com/esRBMeqp6a
— Integration Nightmares (@bad_immigrant) April 5, 2022
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/04/06/operation-solidarity-day-41/
Operation Solidarity – Tag 42
an unsere Freund*innen
zunächst möchten wir Ihnen unsere Eindrücke aus Bucha schildern:
Gestern haben Mitglieder der Operation Solidarität zusammen mit Journalist*innenn und Tierschützer*innen Irpin und Bucha besucht. 35 Tage Hölle – so charakterisieren die Menschen, mit denen wir sprechen konnten, die Zeit der Besatzung. Die Städte wurden schwer beschädigt, verbrannte militärische Ausrüstung und abgeschossene zivile Fahrzeuge gehörten zum Landschaftsbild. Heute möchten wir euch Fotos von dem zeigen, was wir gesehen haben. Fotos: Murat Bay, Oskar Hallgrimsson, Sergey Movchan
https://t.me/solidarnistinua
in italien scheinen solidarische menschen versucht zu haben, einen der verantwortlichen symbolisch zur verantwortung zu ziehen:
Someone tried to set fire to one of Solovyov’s villas on Lake Como
According to Mayor Menaggio, unknown people set fire to car tires in the territory of an empty villa. Firefighters quickly extinguished the fire. pic.twitter.com/4ds5mqQXiW
— NEXTA (@nexta_tv) April 6, 2022
es gibt auch nachrichten von unseren anarchistischen freund*innen aus belarus und russland. das anarchistische netzwerk avtonom wurde nun in russland blockiert. die freund*innen von pramen aus belarus haben ebenfalls eine neue, lesenswerte erklärung zu ihrer geringeren aktivität veröffentlicht.
Wir stimmen mit ihrer Schlussfolgerung überein: Für eine Welt ohne Kriege, Staat und Kapitalismus
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/07/operation-solidarity-day-42/
Anarchist Solidarity – Tag 3
Interview über Krakau
Interview mit zwei Leuten aus Gruppen die Fahrten von Geflüchteten aus der Ukraine von Krakau nach Deutschland organisieren.
Die Situation vor Ort am Bahnhof Krakau hat sich verschlechtert, erzählt mal.
Kurt: Verschlechtert stimmt nicht, in und aus Krakau geht gar nichts mehr.
Susanne: Die polnischen Bullen kennen unsere Strukturen vor Ort. Es gab‘ öfter Diskussionen mit denen. Wir haben deutlich gemacht, dass wir das durchziehen aber gleichzeitig versucht denen möglichst entgegen zukommen. Das verschlechterte sich dann aber massiv. Die Züge die aus Krakau abfuhren waren komplett überbucht. Du hast es ja gesehen, der Bahnhof war voller Menschen. Zivilbullen vor Ort haben unsere polnischen Busfahrer interviewt, darüber wer wir sind und wohin wir fahren, und so weiter.
Es gibt (gab) auch keine sichtbaren NGOs, die Busfahrten organisiert haben, oder?
Susanne: Vielleicht gab es die, ich weiß es nicht. Sie verteilen Essen, gratis SIM Karten sowas halt, aber dass die Leute Tage im Bahnhof verbringen müssen weil die Züge überfüllt sind und sie nicht wegkommen, darum wird sich nicht gekümmert. Außer von den Gruppen, die selbstorganisiert fahren. Staatliche Stellen oder NGOs brauchen meistens ewig um was hinzubekommen, solange wird Selbstorganisation behindert oder unmöglich gemacht. Haben die das eigentlich zu Ende gedacht? Wollen sie die Leute echt alle in Polen lassen? Wohl kaum.
Du hast gesagt, dass aktuell in Krakau gar nichts mehr geht. Was ist da passiert?
Kurt: Die polnischen Behörden haben einen unserer Reisebusse vor dem die Leute schon zum Einsteigen standen, gekesselt. Wenn Du so willst, haben sie die Opfer nochmal zu Opfern gemacht. Die eine Hälfte der Geflüchteten ist sofort abgehauen. So kam es das der Bus, als erster überhaupt nur halbvoll losgefahren ist. Die Busse waren immer voll besetzt und dieser wäre es auch gewesen. Die Bullen haben sich dann von ein paar Frauen die Nummern geben lassen und uns gesagt, “wenn die Frauen sich nicht morgen früh bei uns melden, kommen wir zu Euch ins Hostel und machen euch fertig. Wir wissen wo ihr schlaft.“ Der Präsident ist vor ein paar Tagen in den Bahnhof, hat alle Unterstützer rauswerfen lassen und angeordnet, dass Züge mit Geflüchteten nicht mehr in Krakau halten. Eigentlich war das der Endpunkt von verschiedenen Schikanen, denen die Geflüchteten und den Unterstützer*innen ausgesetzt waren. Wir waren vier Wochen in Krakau, haben geschätzt 3000 Menschen raus geholt – in der gleichen Zeit sind bestimmt 20 Mal unsere Papiere aufgenommen worden, davon dass wir immer Zivis am Arsch hatten ganz zu schweigen.
Susanne: Erzähl‘ mal das mit den Registration.
Kurt: Seit Wochen verlangten sie schriftliche Registrationen, bzw. Legitimationen um das machen zu dürfen, was wir natürlich machen, ohne es zu “dürfen“. Sie wollten unbedingt irgendein Papier von einer NGO, einem Verein, irgendwas. Ganz wichtig, dass da ein Stempel drauf sein sollte.
Susanne: Der hätte wahrscheinlich auch einer von einer Kneipe sein können.
Kurt: Davon abgesehen, existiert so ein Papier einfach nicht. Ist einfach Schikane gewesen. Ach ja, dieses Papier sollte auch unbedingt aus der Stadt kommen, aus der die Busse herkamen.
Wisst ihr etwas darüber ob oder wie polnische Bullen mit ihren deutschen Kollegen kooperieren?
Kurt: Ich habe eine Nachricht bekommen, dass die Polen beim LKA eine Anfrage gestellt haben, ob ich schon mal im Zusammenhang mit Menschenhandel auffällig geworden wäre. Das LKA hat die Anfrage dann ans BKA weitergeleitet und die haben das dann verneint.
Offensichtlich gibt es also Amtshilfe zwischen Polnischen und Deutschen Behörden.
Wie geht es für Euch weiter?
Kurt: Wir haben bereits andere Orte gefunden um Geflüchtete rauszuholen.
Susanne: Wir werden uns mehr auf bestimmte Gruppen konzentrieren; Transmenschen, körperlich beeinträchtigte Menschen, PoCs, Leute ohne Papiere, Deserteure*innen.
A.L.E.
Operation Solidarity – Tag 44
an unsere Freund*innen
Der Krim-Antifaschist und ehemalige politische Gefangene des Kremls, Alexander Koltschenko, kämpft heute gegen die russische Aggression. Wir freuen uns, Sasha und seine Freunde zu unterstützen. Und wir sind ihm dankbar für seine freundlichen Worte und einen Moment ukrainischer Poesie.
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![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/index-2.jpg)
Wir haben neue Sharepics für unsere Fundraising-Kampagne und würden uns freuen, wenn ihr sie auf euren Kanälen teilt!
Auch im Printbereich ist einiges von uns an verschiedenen Stellen aufgetaucht, wie zum Beispiel dieser Aufkleber:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/grassroots_2-1.jpg)
ausserdem möchten wir euch diesen ausführlichen thread auf twitter über rechte strukturen in der ukrainischen gesellschaft empfehlen:
As a Russian-speaking person of color who was born and raised in Ukraine, I believe that I am in a position to speak on the issue of nationalism and neo-Nazism in Ukraine. A long thread 👇
— Mariam Naiem (@mariamposts) April 7, 2022
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/09/operation-solidarity-day-44/
Operation Solidarity – Tag 45
an unsere Freund*innen
hier finden Sie zwei kurze Berichte über unsere Arbeit in der Ukraine:
Ein paar Updates. Wir haben der Luftaufklärungseinheit, die an den Kämpfen in der Ostukraine beteiligt ist, eine Wärmebildkamera, Powerbanks, Gasmasken und Karabiner übergeben. Ein neuer Helm, Knieschützer, Ellbogenschützer und zwei Kisten mit Medikamenten wurden an den Sanitäter übergeben, der sich ebenfalls im Osten befindet. Und die Territorialverteidigung von Kiew erhielt 3 kugelsichere Westen, Wärmebildgeräte, Drehkreuze, Karabiner und Uhren.
Solidarität ist unsere Waffe!
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![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5372855967215106330-1024x819-1.jpg)
Das Gebiet in der Nähe von Kiew ist zwar befreit, aber das Leben der Einwohner erinnert immer noch an das Überleben. Es gibt immer noch keinen Strom, keine Wasserversorgung, kein Gas. Deshalb ist die Operation Solidarität zum zweiten Mal mit einer humanitären Mission nach Bucha gereist. Wir haben Dutzende von Gasbrennern, Gasflaschen, Schlafsäcken und Matten persönlich an die Bewohner von Bucha übergeben. Schlafsäcke und Lebensmittel wurden auch an die humanitäre Zentrale in Belogorodka übergeben.
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ausserdem gibt es einen neuen kurzen text eines anarchisten aus belarus, der seine gründe beschreibt, in die ukraine zu gehen – ihr findet ihn hier in deutsch.
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/10/operation-solidarity-day-45/
Operation Solidarity – Tag 46
an unsere Freund*innen
am wochenende fanden in verschiedenen städten deutschlands pro-russische autokorsos statt. glücklicherweise stiessen sie in vielen städten auf gegenproteste, blockaden und direkten widerstand. das ist eine möglichkeit, uns ganz praktisch zu unterstützen – kein platz für den russischen imperialismus und seine fans!
Flensburg
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/flensburg-1024x768-1.jpg)
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/hannover-1024x683-1.jpg)
Hannover
Auch das Kriegstagebuch eines belarussischen Anarchisten, das er per Telegramm führt, wurde nun ins Englische übersetzt.
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/11/operation-solidarity-day-46/
Operation Solidarity – Tag 47 & 48
Tag 47
an unsere Freund*innen
wir freuen uns über den widerstand und protest gegen den russischen imperialismus auf allen ebenen der gesellschaft – eurer kreativität sind keine grenzen gesetzt.
zum beispiel haben die ultras des fc st. pauli diesen (und andere) aufkleber gegen putin veröffentlicht:
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5377647913766861741-1024x1024-1.jpg)
die anarcho-syndikalistische gewerkschaft fau frankfurt hat diesen info-flyer veröffentlicht. ihr könnt ihn als pdf herunterladen und verteilen.
und in amsterdam wird es am 21. april ein weiteres soli-konzert für uns geben.
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/04/12/operation-solidarity-day-47/
Tag 48
an unsere Freund*innen
hier noch ein kleiner Überblick über unsere Aktivitäten im Propagandakrieg.
Alle Texte, Videos und Aufnahmen, die danach online erscheinen, werden auf unserer Link-Seite gesammelt und wir halten sie immer auf dem neuesten Stand.
Die Rolle des Kampfes im Informationsraum ist heute kaum zu überschätzen. Deshalb nehmen die Mitglieder der Operation Solidarität weiterhin an Diskussionen teil, sprechen auf Konferenzen und geben internationalen Publikationen Interviews. Wir wollen libertären Aktivist*innen in aller Welt vermitteln, warum es heute so wichtig ist, die ukrainische Widerstandsbewegung zu unterstützen.
Hier sind nur einige der Aktivitäten, an denen wir teilgenommen haben:
– Diskussion „Anarchistische Sicht auf den Krieg in der Ukraine“ in Leipzig, Deutschland;
– Interview für das amerikanische Final Straw Radio;
– Diskussion mit Anarchist*innen aus Barcelona in der Bibliothek La Rosa de Foc;
– eine Reihe von Diskussionen in den deutschen Städten Kassel, Dortmund und Köln;
– öffentliche Diskussion der Gewerkschaft CNT-CO, Frankreich;
– Ausstrahlung des Podcasts La Base, ehemaliger Vorsitzender der spanischen Partei Podemos Pablo Iglesias;
– Öffentliche Diskussion „Kapitalismus und Krieg. Situation in der Ukraine“, organisiert von der portugiesischen Organisation Socialist Alternative Movement (MAS);
– zwei Veranstaltungen des Internationalen Exekutivkomitees (IEC) – Internationale Arbeitereinheit – Vierte Internationale (IWU-FI) in Venezuela und der Türkei;
– Interview mit der polnischen 161 Crew;
– Interview für einen anarchistischen Blog in Karlsruhe, Deutschland;
– Interview mit dem französischen libertären Blog Hacking Lord Sutch;
– Diskussion organisiert von der Initiative Botanischer Garten in Athen, Griechenland.
https://t.me/solidarnistinua
ausserdem haben wir begonnen, einige übersetzungen unserer texte auf den jeweiligen seiten zu verlinken. wir haben mit der über uns seite auf russisch begonnen – in naher zukunft werden weitere übersetzungen folgen. unser telegram kanal ist bereits grösstenteils in ukrainisch und englisch verfasst.
ein weiteres medienprojekt, das über den direkten widerstand – vor allem in belarus – informiert, ist hier zu finden.
ausserdem haben sich die antifaschistischen kollektive opor und black mosquito zusammengetan und dieses soli-shirt für die antifaschistische kampfgruppe kharkiv hardcore produziert:
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/04/13/operation-solidarity-day-48/
Operation Solidarity – Tag 49 & 50
Tag 49
an unsere Freund*innen
Die Operation Solidarität kehrte zum dritten Mal in die befreiten Städte in der Region Kiew zurück. Wir haben dem humanitären Hauptquartier der Gemeinde Buchanska in Belogorodec Hilfe geschickt und Borodianka besucht. Die Rettungskräfte sind dabei, die eingestürzten Häuser zu demontieren, die Menschen sammeln die kläglichen Reste ihrer zerstörten Wohnungen ein. Das war es, was wir an diesem Tag zu sehen bekamen.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5386596186070301890.jpg)
Foto: Oskar Hallgrimsson, Sergey Movchan
am 20. april wird es in prag eine weitere soli-veranstaltung für uns geben.
solidarität wird siegen
Übersetztung: https://operation-solidarity.org/2022/04/14/operation-solidarity-day-49/
Tag 50
an unsere Freund*innen
heute ist der 50. tag unserer (fast) täglichen berichte – und wir möchten diese gelegenheit nutzen, um uns bei allen zu bedanken, die sich auf die eine oder andere weise in der ganzen welt engagiert haben. es gibt uns immer wieder kraft und stärke, wenn wir sehen, wie viele menschen uns unterstützen. danke! <3
und natürlich hoffen wir, dass alle das auch weiterhin tun werden… sei es durch Spenden, Solidaritätsaktionen, Info- und Diskussionsveranstaltungen oder auch durch das Verbreiten der Botschaft auf der Strasse und im Internet. alles wird gebraucht und geschätzt.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/goats.jpg)
wir haben auch ein neues motiv zugeschickt bekommen. es zeigt etwas von der utopie, für die wir kämpfen – denn auch wenn wir im Moment leider Panzer gegen die russische Aggression brauchen, kämpfen wir für eine Welt ohne Krieg, Staat und Kapital.
ihr könnt das motiv bei black mosquito als shirt und sweatshirt bestellen und bei kommenden veranstaltungen von uns in europa kaufen und der erlös wird gespendet.
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/15/operation-solidarity-day-50/
Operation Solidarity – Day 51 & 52
Tag 51
an unsere Freund*innen
wir konnten weitere Unterstützung leisten:
Wir kauften ein Pard TA62 Wärmebildmonokular, das bis zu einer Entfernung von 2500 m arbeiten kann, eine hohe Auflösung (640×480), einen 8-fachen Zoom, 6 Wärmeanzeigemodi und ein Wi-Fi-Modul für die Verbindung mit Gadgets hat. Es wurde an die Freund*innen (org comrades) der Luftaufklärung im Osten übergeben.
Und die Mörserbatterie der Territorialen Verteidigung erhielt einen neuen Laserentfernungsmesser Leica Rangemaster 2800. COM, der es erlaubt, die Entfernung zum Ziel auf eine Distanz von bis zu 2600 m mit einer Genauigkeit von 0,5 bis 2 m zu bestimmen.
https://t.me/solidarnistinua
Und hier noch ein Bild, das Sie gerne verbreiten und teilen können, um auf uns und unser Projekt aufmerksam zu machen.
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5960857769089284212-1024x1024-1.jpg)
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/16/operation-solidarity-day-51/
Tag 52
an unsere Freund*innen
wir haben ein neues solidaritätsfoto aus barcelona erhalten – weltweite solidarität gegen den russischen angriffskrieg!
![](http://anarchistisch.ch/wp-content/uploads/photo5391037061995281888-1024x576-1.jpg)
Wir haben auch per Telegramm über eine eher ungewöhnliche Unterstützung berichtet:
Während die russisch-orthodoxe Kirche den Angriffskrieg lobt (Patriarch Gundyaev überreichte kürzlich dem Chef der russischen Nationalgarde eine Ikone, die „junge Soldaten inspirieren soll, die den Eid ablegen“), suchen Aktivist*innen des Satanic Temple nach Möglichkeiten, dem ukrainischen Volk zu helfen: Sie sammeln Spenden für die Unterbringung von Flüchtlingen.
Der Satanic Temple ist formell eine religiöse Organisation, die für die Trennung von Kirche und Staat eintritt. Sie basiert auf humanistischen und rationalen Werten (Empathie, wissenschaftliche Herangehensweise an das Wissen der Welt), fördert kritisches Denken und postuliert die Freiheit des Individuums als höchsten Wert. Im Jahr 2019 wurde ein Dokumentarfilm über die Organisation in Sundance uraufgeführt.
Vor einem Monat rief der Papst die ganze Welt auf, für die Ukraine zu beten. Und an die Verantwortlichen für den Krieg – ihn sofort zu beenden. Stellt euch vor, mit was für einem Bösen wir es zu tun haben, wenn wir sowohl von Christ*innenen als auch von Satanist*innen unterstützt werden.
https://t.me/solidarnistinua
solidarität wird siegen
Übersetzung: https://operation-solidarity.org/2022/04/17/operation-solidarity-day-52/