Communiqué Grenzen töten Demo

Heute waren in Bern zwischen 200 und 250 Menschen gegen Grenzen auf der Strasse. Am Anfang der Demo versuchte die Polizei uns irgendwelche Vorgaben zu machen. In der Vergangenheit, heute und auch zukünftig sind wir nicht bereit mit der Staatsgewalt in einen Austausch zu treten. So nahmen wir uns selbstbestimmt die Berner Innenstadt. Krieg, Rassismus, Nationalismus oder Zerstörung – in der aktuellen globalen Krise zeigt sich, worauf dieses System baut. Die Herrschenden versuchen ihre Macht und das staatliche Gebilde mit aller Konsequenz zu retten und verursachen somit unfassbares Leid. Darum wollen wir dieses System überwinden und stehen für eine herrschaftsfreie Welt ein.

Weltweit sind so viele Menschen auf der Flucht, wie nie zuvor. Mit dem Angriffskrieg von Putin auf die Ukraine steigt diese Zahl weiter an. Kein Mensch ist aus Spass auf der Flucht. Das aktuelle Beispiel der Ukraine zeigt klar und deutlich, wie diskriminierend und rassistisch die Migrationspolitik in Europa und der Schweiz weiterhin ist. Über 84 Millionen – rund ein Prozent der ganzen Weltbevölkerung – sind aufgrund der zerstörerischen Folgen neokolonialer Ausbeutung durch Krieg, Hunger oder Klimakatastrophen vertrieben worden. Jene, die den Weg nach Europa antreten, werden mit dem rassistischen und sexistischen Grenzsystem konfrontiert.

Weltweit organisiert sich jedoch der Widerstand von Unten. Die Vorstellung einer herrschaftsfreien Welt findet sich nicht auf der einen oder der anderen Seite einer Grenze, sondern dort, wo die Stacheldrähte, Zäune und Befestigungen eingerissen werden. Lasst uns unsere Stimmen erheben gegen die rassistische Migrationspolitik, gegen die Kriege der Herrschenden, gegen den an den Konflikten beteiligten schweizer Handels- und Finanzplatz und gegen nationalistische Aufrüstungsfantasien. Für eine Welt ohne Grenzen.